Das war doch schon das ganz alte mit der Kennnummer 7. Bei mir zumindest. Das ging noch so halbwegs, aber die nachfolgende Kotschau wollte ich mir für mich selbst nicht mehr geben. Hab bei meinem Vater Version 8 gesehen und hab in der Arbeit immer Version 10 vor der Fresse. Letztens noch nen gebrauchten Laptop gekauft mit 11 drauf, kurz ausprobiert und für Krebs befunden. Da geb ich mir lieber etwas Bastlerei mit Linux als diesen Bleieinlauf in Form eines Betriebssystems.
Auf der Arbeit gerade 11 bekommen. Ich kotz am Strahl.
Linux ist ja nicht mal mehr Bastelei. Klar, du kannst basteln, das ist das schöne, aber für vieles musst du das gar nicht mehr. Gestern ein neues Spiel gekauft, runtergeladen, dann plötzlich dran gedacht “ouh, läuft das überhaupt?” weil ich es so gewohnt bin mittlerweile, dass das einfach tut. Hat es auch, zu niemandes Überraschung.
Klar, du kannst basteln, das ist das schöne, aber für vieles musst du das gar nicht mehr.
Das meinte ich eigentlich auch. Es ist wahrhaftig kaum noch was zu basteln mittlerweile. Ich WILL mir einfach ein bisschen Bastelei antun (Oberfläche umbauen, Extrapakete einbauen, usw) um es mir einfach noch angenehmer zu machen als es von Standard aus schon ist. Mit der bösen mikroweichen Betriebsystemgruppe kann man nicht annähernd diesen Grad der Personalisierung erreichen.
Ich glaub ich hab dich richtig verstanden. Ich versuch bloß auch anderen zu vermitteln, dass die Bastelei ein Bonus ist und kein Muss mehr. Gerade für Leute, die weniger bastelfreudig sind sondern einfach nur anmachen und Netflix schauen wollen, ist das vielleicht eine wertvolle Beruhigung.
Ich glaube nicht, dass das für oberflächlichere Anpassungen (was den meisten Leuten ausreichen wird) ein Problem ist. Da ist Standardisierung eher eine Hilfe, auch für die Entwicklung von Werkzeugen die auf mehreren Distributionen laufen sollen.
Die systemd Diskussion will ich hier gar nicht führen, ich glaube da kennen wir beide die meisten Argumente schon, und für mich ist das kein Hügel zum drauf sterben. Wenn du damit aneinandergerätst bist du auf jeden Fall deutlich tiefer drin als die meisten - du hast dafür meinen Respekt, versteh mich nicht falsch, aber wer lange in der Tiefe taucht verliert leicht die Oberfläche aus dem Blick. Und der Oberfläche gilt mein Kommentar.
Tu’ ich ja. Seit Jahren erfolgreich linuxfrei. Leider schaffen das nicht alle - und das Problem bei Linuxdistributionen ist das Zusammenspiel aller Komponenten und die Verfügbarkeit/Kompatibilität von Software.
Wenn man also eine Distribution gefunden hat, die man grundsätzlich mag (zum Beispiel openSUSE, die trotz allem nicht schlecht ist):
Und wer hindert dich daran, was anderes zu benutzen?
Wie genau ersetze ich in openSUSE systemd durch was anderes?
Es absorbiert zusehends mehr Bestandteile des Systems (d.h. immer weniger Wahlfreiheit), es sorgt gern mal für allerlei unterhaltsame Probleme (Rechner fahren nicht mehr runter, Hardware heißt plötzlich anders, …), seine Logdateien liegen in einem Binärformat vor (wtf?), die im Notfall, wenn systemd mal “kaputt” ist, nicht mehr analysiert werden können (da hätte man auch bei Windows bleiben können m.M.n.). Das sind so die ersten Punkte, die mir einfallen.
ein einheitlicher ort um deine dämonen und services zu kontrollieren.
ok also so mal aus dem gedächtnis, ohne das jetzt im detail zu recherchieren fällt mir dazu folgendes ein:
Es absorbiert zusehends mehr Bestandteile des Systems
Es stimmt zwar dass es sehr viele systemd-feature gibt, die herkömmliche programme ersetzen. die sind aber m.W.n freiwillig, d.h. du musst sie nicht nutzen. wieso sie überhaupt existieren, weiß ich auch nicht.
Hardware heißt plötzlich anders
Wenn du dich auf /dev/sda als Namen verlässt, hast du sowieso ein Problem. soweit ich weiß, listet der linux-kernel die gerätedateien in der reihenfolge, in der er sie beim boot findet, und da kann es race-conditions geben, sodass /dev/sdb und /dev/sda den Platz vertauschen. das war aber immer schon so und ist auch nicht überraschend, es wird nur oft und gerne ignoriert (leider). das wäre so, wie wenn du dich darüber beklagst, dass deine lieblings-webseite plötzlich ne neue IP-adresse hat. du solltest sie sowieso beim namen (DNS-namen) ansprechen, die IP-adresse sollte ein reines technisches detail im hintergrund sein. genauso sollte man festplatten durch den namen (/dev/disk/by-label) ansprechen. macht nur niemand.
bitte fairness wem fairness gebührt.
ein einheitlicher ort um deine dämonen und services zu kontrollieren.
Das ist System V init auch.
SysV hatte den nachteil dass es auf bash-skripts beruhte, was unsicher war.
mit systemd hat man einen strukturierten ansatz.
Das war doch schon das ganz alte mit der Kennnummer 7. Bei mir zumindest. Das ging noch so halbwegs, aber die nachfolgende Kotschau wollte ich mir für mich selbst nicht mehr geben. Hab bei meinem Vater Version 8 gesehen und hab in der Arbeit immer Version 10 vor der Fresse. Letztens noch nen gebrauchten Laptop gekauft mit 11 drauf, kurz ausprobiert und für Krebs befunden. Da geb ich mir lieber etwas Bastlerei mit Linux als diesen Bleieinlauf in Form eines Betriebssystems.
Auf der Arbeit gerade 11 bekommen. Ich kotz am Strahl.
Linux ist ja nicht mal mehr Bastelei. Klar, du kannst basteln, das ist das schöne, aber für vieles musst du das gar nicht mehr. Gestern ein neues Spiel gekauft, runtergeladen, dann plötzlich dran gedacht “ouh, läuft das überhaupt?” weil ich es so gewohnt bin mittlerweile, dass das einfach tut. Hat es auch, zu niemandes Überraschung.
Das meinte ich eigentlich auch. Es ist wahrhaftig kaum noch was zu basteln mittlerweile. Ich WILL mir einfach ein bisschen Bastelei antun (Oberfläche umbauen, Extrapakete einbauen, usw) um es mir einfach noch angenehmer zu machen als es von Standard aus schon ist. Mit der bösen mikroweichen Betriebsystemgruppe kann man nicht annähernd diesen Grad der Personalisierung erreichen.
Ich glaub ich hab dich richtig verstanden. Ich versuch bloß auch anderen zu vermitteln, dass die Bastelei ein Bonus ist und kein Muss mehr. Gerade für Leute, die weniger bastelfreudig sind sondern einfach nur anmachen und Netflix schauen wollen, ist das vielleicht eine wertvolle Beruhigung.
Ups, dann hab ich dich möglicherweise falsch verstanden. Dahingehend hast du natürlich zu 100% recht.
Aber auch immer weniger, weil immer mehr vereinheitlicht (und systemd unterworfen) wird.
Ich glaube nicht, dass das für oberflächlichere Anpassungen (was den meisten Leuten ausreichen wird) ein Problem ist. Da ist Standardisierung eher eine Hilfe, auch für die Entwicklung von Werkzeugen die auf mehreren Distributionen laufen sollen.
Die systemd Diskussion will ich hier gar nicht führen, ich glaube da kennen wir beide die meisten Argumente schon, und für mich ist das kein Hügel zum drauf sterben. Wenn du damit aneinandergerätst bist du auf jeden Fall deutlich tiefer drin als die meisten - du hast dafür meinen Respekt, versteh mich nicht falsch, aber wer lange in der Tiefe taucht verliert leicht die Oberfläche aus dem Blick. Und der Oberfläche gilt mein Kommentar.
Und wer hindert dich daran, was anderes zu benutzen? Diese ganze Diskussion um systemd ist doch für die meisten Leute vollkommen irrelevant.
Tu’ ich ja. Seit Jahren erfolgreich linuxfrei. Leider schaffen das nicht alle - und das Problem bei Linuxdistributionen ist das Zusammenspiel aller Komponenten und die Verfügbarkeit/Kompatibilität von Software.
Wenn man also eine Distribution gefunden hat, die man grundsätzlich mag (zum Beispiel openSUSE, die trotz allem nicht schlecht ist):
Wie genau ersetze ich in openSUSE systemd durch was anderes?
was genau ist dein problem mit
systemd
?für mich hat es immer toll funktioniert. es ist stabil und gibt wenige instabilitäten damit.
es ist sehr klar strukturiert und benutzerfreundlich, ein einheitlicher ort um deine dämonen und services zu kontrollieren.
Es absorbiert zusehends mehr Bestandteile des Systems (d.h. immer weniger Wahlfreiheit), es sorgt gern mal für allerlei unterhaltsame Probleme (Rechner fahren nicht mehr runter, Hardware heißt plötzlich anders, …), seine Logdateien liegen in einem Binärformat vor (wtf?), die im Notfall, wenn
systemd
mal “kaputt” ist, nicht mehr analysiert werden können (da hätte man auch bei Windows bleiben können m.M.n.). Das sind so die ersten Punkte, die mir einfallen.Das ist System V init auch.
ok also so mal aus dem gedächtnis, ohne das jetzt im detail zu recherchieren fällt mir dazu folgendes ein:
Es stimmt zwar dass es sehr viele
systemd-feature
gibt, die herkömmliche programme ersetzen. die sind aber m.W.n freiwillig, d.h. du musst sie nicht nutzen. wieso sie überhaupt existieren, weiß ich auch nicht.Wenn du dich auf
/dev/sda
als Namen verlässt, hast du sowieso ein Problem. soweit ich weiß, listet der linux-kernel die gerätedateien in der reihenfolge, in der er sie beim boot findet, und da kann es race-conditions geben, sodass/dev/sdb
und/dev/sda
den Platz vertauschen. das war aber immer schon so und ist auch nicht überraschend, es wird nur oft und gerne ignoriert (leider). das wäre so, wie wenn du dich darüber beklagst, dass deine lieblings-webseite plötzlich ne neue IP-adresse hat. du solltest sie sowieso beim namen (DNS-namen) ansprechen, die IP-adresse sollte ein reines technisches detail im hintergrund sein. genauso sollte man festplatten durch den namen (/dev/disk/by-label
) ansprechen. macht nur niemand.bitte fairness wem fairness gebührt.
SysV hatte den nachteil dass es auf bash-skripts beruhte, was unsicher war. mit systemd hat man einen strukturierten ansatz.