Weil ich denke, dass im Jahr 2023 IPv6 einfach dazu gehört. Das es immernoch Seiten/Dienste gibt die mit IPv6 nicht oder nicht richtig funktionieren ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es zeigt das zu wenige Bereit sind sich damit zu beschäftigen obwohl - abgesehen von der Adressnotation - IPv6 nicht schwieriger ist als IPv4.
TL;DR: Die Welt hat sich seit der Standardisierung von IPv6 weiterentwickelt und es konnte für die dabei entstehenden Herausforderungen keine Lösung bieten. Mittlerweile haben sich auf Basis der bestehenden IPv4-Infrastruktur so viele Workarounds festgesetzt, dass man davon trotz möglicher Vorteile nicht endgültig wegkommen wird. Irgendwie wie bei JavaScript.
Gut wegkommen ist ja noch ein ganz anderes Problem, aber wenn man IPv6 zusätzlich aktiviert und dadurch Clients ihren Dienst verweigern ist das halt echt blöd.
Ok, dass alleine durch die zusätzliche IPv6-Erreichbarkeit Probleme entstehen war mir jetzt nicht bekannt. Es ging mir nur um den Punkt, das IPv6 auch nicht alles Heile machen wird.
Das Problem an dem Post ist aus meiner Sicht nicht, dass er nicht stimmt — genau kann ich es nicht beurteilen — sondern dass er die Frage “sollten wir von IPv4 auf IPv6 wechseln” nicht beantwortet. Ist IPv6 perfekt? Mit Sicherheit nicht, aber wer Gremienarbeit kennt, weiß, dass Lösungen immer nur Kompromisse sind, und bei einer Struktur wie dem Internet haben mittlerweile einfach sehr viele Leute mitzureden.
Na ja, mittlerweile haben wir halt mit IPv4 dank NAT und CGNAT und der Tatsache dass uns die Netze ausgegangen sind auch immer mehr Probleme. Ist nicht so als ob die Qualität von Ipv4 gleichbleibend wäre.
Es ist sogar eher einfacher: Bei v4 muss man heute bei halbwegs komplexer Infrastruktur oft 1:1-NAT machen, was die komplexitaet massiv erhoeht. Bei v6 hat man dann ein /48 oder sowas und routed halt ein anderes Subnet rein.
Dann würde ich mich echt freuen, wenn du mal bei meinem Post vorbeischauen würdest. Ich hab mich echt versucht lange einzulesen, aber für mich ist abschalten gerade einfach die bessere Lösung.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass vieles damit noch nicht läuft.
Nicht mit der Einstellung, das stimmt ;) Ich baue mittlerweile alles was geht in v6 only, weil ich einfach viele, eigentlich seltsame workarounds (NAT mit allen Folgen, RFC1918, Sparsamkeit bei der Netzsegmentierung usw.) an die wir uns für v4 gewöhnt haben komplett sparen kann.
Kleiner Fun-Fact: Windows läuft intern schon sehr lange mit nur IPv6 und benutzt einen “Translation”-Layer um noch IPv4 Funktionalität bereitzustellen.
IPv6 ist die Zukunft, deutlich komplexer, aber auch deutlich besser. Mir geht der Wechsel zu IPv6 nicht schnell genug.
Ich weiß leider nicht mehr genau, was alles auf Fehler gelaufen ist. Hatte aber einige Meldungen so, dass mir das zu viel Arbeit wurde, die IPv6 aktiv zu halten.
Warum vermisst du denn IPv6? Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass vieles damit noch nicht läuft.
Weil ich denke, dass im Jahr 2023 IPv6 einfach dazu gehört. Das es immernoch Seiten/Dienste gibt die mit IPv6 nicht oder nicht richtig funktionieren ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es zeigt das zu wenige Bereit sind sich damit zu beschäftigen obwohl - abgesehen von der Adressnotation - IPv6 nicht schwieriger ist als IPv4.
150% Zustimmung.
Counterpoint: The world in which IPv6 was a good design (via https://programming.dev/post/1914)
TL;DR: Die Welt hat sich seit der Standardisierung von IPv6 weiterentwickelt und es konnte für die dabei entstehenden Herausforderungen keine Lösung bieten. Mittlerweile haben sich auf Basis der bestehenden IPv4-Infrastruktur so viele Workarounds festgesetzt, dass man davon trotz möglicher Vorteile nicht endgültig wegkommen wird. Irgendwie wie bei JavaScript.
Gut wegkommen ist ja noch ein ganz anderes Problem, aber wenn man IPv6 zusätzlich aktiviert und dadurch Clients ihren Dienst verweigern ist das halt echt blöd.
Ok, dass alleine durch die zusätzliche IPv6-Erreichbarkeit Probleme entstehen war mir jetzt nicht bekannt. Es ging mir nur um den Punkt, das IPv6 auch nicht alles Heile machen wird.
Gut, dass es nicht der Heilige Gral ist, sollte hoffentlich allen klar sein^^
Das Problem an dem Post ist aus meiner Sicht nicht, dass er nicht stimmt — genau kann ich es nicht beurteilen — sondern dass er die Frage “sollten wir von IPv4 auf IPv6 wechseln” nicht beantwortet. Ist IPv6 perfekt? Mit Sicherheit nicht, aber wer Gremienarbeit kennt, weiß, dass Lösungen immer nur Kompromisse sind, und bei einer Struktur wie dem Internet haben mittlerweile einfach sehr viele Leute mitzureden.
Na ja, mittlerweile haben wir halt mit IPv4 dank NAT und CGNAT und der Tatsache dass uns die Netze ausgegangen sind auch immer mehr Probleme. Ist nicht so als ob die Qualität von Ipv4 gleichbleibend wäre.
Es ist sogar eher einfacher: Bei v4 muss man heute bei halbwegs komplexer Infrastruktur oft 1:1-NAT machen, was die komplexitaet massiv erhoeht. Bei v6 hat man dann ein /48 oder sowas und routed halt ein anderes Subnet rein.
Dann würde ich mich echt freuen, wenn du mal bei meinem Post vorbeischauen würdest. Ich hab mich echt versucht lange einzulesen, aber für mich ist abschalten gerade einfach die bessere Lösung.
Nicht mit der Einstellung, das stimmt ;) Ich baue mittlerweile alles was geht in v6 only, weil ich einfach viele, eigentlich seltsame workarounds (NAT mit allen Folgen, RFC1918, Sparsamkeit bei der Netzsegmentierung usw.) an die wir uns für v4 gewöhnt haben komplett sparen kann.
Kleiner Fun-Fact: Windows läuft intern schon sehr lange mit nur IPv6 und benutzt einen “Translation”-Layer um noch IPv4 Funktionalität bereitzustellen.
IPv6 ist die Zukunft, deutlich komplexer, aber auch deutlich besser. Mir geht der Wechsel zu IPv6 nicht schnell genug.
Ich würde das nicht mal komplexer nennen. Viele IPv4 Probleme existieren dort einfach nicht.
Sollte man nicht als Server beides können? Manche Nutzer haben nur v4, andere nur v6
Also nur IPv6 kenne ich noch überhaupt nicht auf Clientseite.
Telekom Mobilfunk, seit ~3 Jahren per Default IPv6-only. Klar… DNS64 und NAT64 an der Netzkante, daher merkt man das in 99,999% der Fälle nicht…
Vieles läuft damit noch nicht, weil es nicht konfiguriert wurde.
Also ich habe bei mir IPv6 aus dem DNS wieder herausgenommen, weil viele Apps die Funktion eingestellt hatten.
Also bei mir funktioniert das mittlerweile tadellos. Kommt vermutlich auch auf den Internetanbieter an und ob das natives IPv4 oder natives IPv6 ist.
Es kann auf jeden Fall nicht schaden, IPv6 für einen Server wie feddit.de zu konfigurieren.
Ich weiß leider nicht mehr genau, was alles auf Fehler gelaufen ist. Hatte aber einige Meldungen so, dass mir das zu viel Arbeit wurde, die IPv6 aktiv zu halten.
man kann A (IPv4) und AAAA (IPv6) DNS Records parallel nebeneinander betreiben
Dass ist mir bekannt, beantwortet aber die Frage nicht :P
Warum nicht? Damit die ganze Welt langsam auf IPv6-Only umsteigen kann, müssen die Webseiten das halt haben. Wird ja sonst nichts.