• rbn
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    8 hours ago

    In öffentlichen Sprachgebrauch schwingt bei Antifa aber eben mehr mit als Weltoffenheit und gegen Faschismus zu sein.

    Ich zitiere mal den Wikipedia-Artikel:

    Das Bild der Antifa in der Öffentlichkeit ist gekennzeichnet durch ihre Militanz. Um sich von „bürgerlichen“ oder „staatskonformen“ Antifaschisten abzugrenzen, bezeichnen sich manche Antifagruppen als „autonome“, „militante“ oder „unabhängige Antifaschisten“. Die Anwendung und Form von Gewalt wird breit und detailliert diskutiert.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antifa

    • PatrickYaa@lemmy.one
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      7 hours ago

      “Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz” -Danger Dan

      • rbn
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        6 hours ago

        Ich kann verstehen, wenn Leute zu diesem Schluss kommen, genauso aber auch die Leute, die Gewalt ablehnen.

        Insbesondere in Bezug auf Faschismus sehe ich auch nicht unbedingt, wie Gewalt das Problem lösen soll. Wenn du Nazis auf einer Demo auf die Mütze haust, werden die dadurch wohl kaum plötzlich ihr Gedankengut ablegen. Eher werden sie noch radikaler, schwören auf Rache o.ä.

        Und wenn du Gewalt so weit auslegst, dass du die Nazis tötest (sieht man ja auch des Öfteren auf Plakaten), dann frage ich mich, wo zieht man da die Linie? Rechte Gewalttäter? AfD-Mitglieder? AfD-Wähler? Vielleicht auch die Rechtsaußenfraktion der CDU?

        Was, wenn die rechte Seite dieses Vorgehen ebenfalls auf ihre politischen Gegner anwendet? Dann haben wir einen Bürgerkrieg und das Thema Faschismus ist danach trotzdem nicht aus der Welt geschafft.

        Aufklärung, Bildung, funktionierende Sozialsysteme und eine gerechte Gesellschaft sind denke ich die besten Gegenmittel, um dem entgegenzuwirken. Wie man das ohne Gewalt und (angesichts der Wahlumfragen) gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen soll, weiß ich aber leider auch nicht.

        • barsoap@lemm.ee
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          5 hours ago

          Gewalt ist in dem Kontext eine Brückentechnologie. Bringt halt nicht viel im KZ ne Utopie organisieren zu wollen.

          Was bei dem Thema auch gerne mal ausgeklammert wird ist dass in der Antifa sehr gerne ein sehr weiter Gewaltbegriff benutzt wird, um ein Beispiel rauszugreifen jemandem HartzIV ersatzlos zu streichen ist Gewalt. Darüber hinaus rechtfertigt jede politische Strömung Gewalt, bei hardcore Pazifisten im Zweifel gegen sie selber. Es geht da auch viel darum aufzudröseln was gesellschaftlich als Gewalt überhaupt erkannt wird und was nicht, Stichwort Schlagzeile “Gewaltausbruch nachdem Polizist auf Mann schoss”. Nach dem Schuss wurde es gewalttätig, schon klar, is ja Staatsgewalt, das ist ja keine Gewalt, heißt nur so…

          Hier mal etwas längeres (englisches) Video als gesamtüberblick zur Philosophie.

        • cows_are_underrated@feddit.org
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          5 hours ago

          Man muss denke ich sehr stark differenzieren. Militant und Gewalt sind ja erstmal auch zwei komplett verschiedene Begriffe.

          Unter Militant fallen auch Aktionen wie Sitzblockaden, Illegales anbringen von Bannern an Gebäuden oder Doxxen. Dies sind Mittel die Durchaus legitim sind (beim Doxxen würde ich das so sehen, das man damit oftmals aber eher mehr Schaden als Nutzen verursacht. Andererseits baut es einen gewissen öffentlichen Druck auf).

          Wenn man aber sagt “Wir töten Nazis” bringt das zum einen wenig, weil sich dann vermutlich der Rest radikalisiert und ich sehe es auch so, dass man sich nicht auf das Niveau von Nazis herablassen muss.

          Kurz gesagt: Gewisse Formen von Gewalt und Militant sehe ich durchaus als Gerechtfertigt, aber man sollte es immer im Rahmen halten.