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Kommentar von Lotte Laloire

Die Linkspartei ist im Aufwind. Dennoch erwägen manche Linke, eine Partei mit höheren Erfolgsaussichten zu wählen. Woher das kommt und wohin es führt.

  • rbn
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    10 hours ago

    Persönlich würde ich sehr begrüßen, wenn unser Wahlrecht dahingehend geändert wird, dass man bei der Wahl mehrere Optionen wählen kann, für den Fall, dass die erste, zweite oder dritte Präferenz es nicht über die 5% Hürde schafft (“Ranked Choice”).

    Solange das nicht so ist, werde ich vermutlich strategisch wählen, auch wenn das nicht immer zwangsläufig die Partei ist, die mich zu 100% am besten vertritt.

    Neben der 5 Prozenthürde sehe ich auch noch einen zweiten Grund für mich, diesmal eher strategisch zu wählen. Wenn die aktuellen Umfragen nicht allesamt VÖLLIG daneben liegen, dann führt an der CDU leider kein Weg vorbei in der neuen Regierung. Selbst SPD + Grüne + FDP + Linke + BSW zusammen kämen nicht über 50% (mal abgesehen davon, wie gut das funktionieren würde). Und von den verbleibenden Koalitionsmöglichkeiten halte ich CDU + Grüne als die für mich beste, halbwegs realistische Option.

    Und da ich ohnehin zwischen Linke und Grünen schwanke und mich von beiden mal mehr, mal weniger vertreten sehe, wähle ich die Partei, von der ich mir mehr Einfluss erhoffe. Eine stärkere Linke in der Opposition bringt die mir wichtigen Themen voraussichtlich kaum voran.

    • daw@feddit.org
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      7 hours ago

      Stimme absolut zu das Veränderung über ideale gehen sollte. Wer sich aufgrund seiner Ideale zu schade ist so effektiv wie möglich die Situation zu verbessern kann es meiner Meinung nach nicht allzu ernst mit selbigen meinen.

      Anfragen sind wichtig und richtig. Aber mir kann doch keiner erzählen dass eine 5% Oppositionspartei mehr bewegt als ein Koalitionspartner der mit 5% mehr in den Koalitionsverhandlungen mehr rausholen kann. Was haben die Linken realpolitisch verändert? Wenn sie angeblich denn Diskurs so relevant nach links beeinflussen warum kratzen sie dann gerade an den 5%?

      Wenn die Entscheidung auf der Kippe steht zwischen nicht wählen und linke wählen dann ist linke wählen natürlich die bessere Entscheidung. Solange RRG nicht im Ansatz eine Option ist stehe ich dazu strategisch zu wählen. Den großen Shift nach links denke ich kann man leider nicht in drei Wochen herbeiführen.

      Solange das nicht der Fall ist steht’s wie immer. Die Rechten bündeln ihre Kräfte, die Linken zersplittern sich weil sie theoretische Vorzüge über echte Veränderung stellen. Hat man schonmal rechte splittern sehen weil einer die Flüchtlinge nach Ruanda und der andere nach Kenia abschieben will?

      Gottverdammt ich fühle die Grünen auch nicht 100%; Nachhaltigkeit und materielles Wirtschaftswachstum miteinander zu vereinen ist eine Lüge die nicht aufgeht. Mit dem Kapital sollte man viel heftiger umspringen und Betriebe im besten Fall zu demokratischen Kooperativen in Arbeitnehmer- (streng genommen Arbeitgeber-) hand umgewandelt werden. Die Bahn gehört wie alle Betriebe der Daseinsvorsorge in Staatshand und sollte (bzw. kann) nicht Profite erwirtschaften. Wird irgendwas davon eher wahrscheinlicher wenn ich jetzt die Linke statt die Grünen wähle? Nicht wirklich wenn man mal ehrlich ist.

      Bin ich traurig wenn die Linke im Bundestag sitzt? Nicht wirklich wenn ich mal ehrlich bin. Ist keine schlechte Option aber halt nicht die beste.

    • Eril@feddit.org
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      8 hours ago

      Aber das ist doch viel zu kompliziert für den durchschnittlichen Wähler! Ah noch was anderes: Bitte folge diesen einfachen 50 Regeln um deine 15 Stimmen bei der nächsten Kommunalwahl abzugeben 😊

      /s