Sorry, Gustav Grausam just outjerked me:

Es wird ab sofort (…) 2 zusätzliche Specials geben, die aus echtem Hähnchenfleisch hergestellt sind

🤨

Vielleicht kommt jemand das erste mal wegen eines Fleischgerichts

🤔

Genau diese Tür möchten wir öffnen

🤑

Jetzt gehen wir einen neuen Schritt, um noch mehr Menschen für unsere Küche zu begeistern

💰💰💰

Unser Ziel ist es, eine Brücke zu bauen

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Vielfalt zu leben

🐣🗡🐤🪓🏹🐥🪚🐓🪝

dazu zu inspirieren, öfter mal eine pflanzliche Alternative zu probieren (…) egal ob mit oder ohne Fleisch!

🤡

  • rbn
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    3 days ago

    Kenne den Laden nicht. Waren die vorher komplett vegan? Finde ich - unabhängig von der ethischen Perspektive - eine merkwürdige Geschäftsentscheidung, falls dem so ist. Die Änderung dürfte zumindest einigen Veganern sauer aufstoßen. Und dass jetzt im Gegenzug nennenswert Leute dort hin gehen, die vorher nicht in so einem Laden gehen wollten, weil sie nur Fleisch essen, kann ich mir schwer vorstellen.

    Wenn das Konzept nicht wirtschaftlich profitabel ist, wäre wahrscheinlich ein Rebranding sinnvoller gewesen.

    • jo3rn@discuss.tchncs.deOPM
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      3 days ago

      Die waren bis gestern komplett plant-based und haben bereits einen Ableger “Aró”, der jeden Omni-Kram anbietet.

      Die hätten unter ihren Post einfach “Ich mag Moneten” schreiben können, anstatt diesen Wortsalat mit Hähnchenstreifen.

      Warum stößt das sauer auf? Weil sie sich leider für schnöde Hühner statt für Elwood’s Bio Hundefleisch entschieden haben.

      • rbn
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        3 days ago

        Naja, ich kann prinzipiell schon verstehen, dass ein Restaurant Geld verdienen möchte. Das will jedes Unternehmen und auch jeder Arbeitnehmer. Wenn ein rein veganes Restaurant wirtschaftlich nicht oder deutlich schlechter als ein gemischtes funktioniert, finde ich das zwar persönlich schade, aber kann es schon nachvollziehen. Mit einem veganen Restaurant, das irgendwann schließen muss, ist ja auch niemandem geholfen.

        Wenn dein Markenzeichen aber vorher war, rein vegan zu sein und du dann auch Fleisch ins Sortiment aufnimmst, ist das irgendwie ein weirder Move.

        • jo3rn@discuss.tchncs.deOPM
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          3 days ago

          Bitte beachte die Community Regeln. Das ist ein veganer safe space. Kein Ort um unironisch Tierrechtsverletzungen zu relativieren.

          • rbn
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            3 days ago

            Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo ich Tierrechte in Frage stelle. Ich sage ja selbst, dass ich es persönlich nicht gut finde. Ich würde einfach die Schuld an dieser Speisekartenänderung eher dem Kapitalismus zuschreiben, als der absichtlichen Grausamkeit der Restaurantleitung.

            Es gibt leider nicht viele rein vegane Restaurants in Deutschland, da wir eben immer noch eine ziemlich kleine Minderheit sind. Wenn deine Zielgruppe sehr klein ist, ist es leider schwer, ein Restaurant profitabel zu betreiben. Ich kenne deren Geschäftsbericht nicht, aber solange die vorher nicht nachweislich riesen Gewinne gemacht haben mit dem Konzept, finde ich es ungerecht, ohne Belege Gier vorzuwerfen. Wirkt auf mich eher so, als seien sie mit ehrenhaften Motiven gestartet und leider an der Realität gescheitert und versuchen jetzt die Kurve zu kriegen. Finde ich schade, aber mir ist es immer noch lieber, wenn ein Restaurant eine 90% vegane Karte hat, als wenn der Laden dicht macht und stattdessen das hundertste Steakhouse eröffnet.

            • jo3rn@discuss.tchncs.deOPM
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              3 days ago

              ok, du scheinst zumindest wirklich interessiert und kein Troll zu sein, daher hole ich mal etwas weiter aus.

              finde ich es ungerecht, ohne Belege Gier vorzuwerfen

              andersherum wird ein Schuh draus: du verteidigst die Entscheidung durch Tierrechtsverletzungen Geld verdienen zu wollen. Als bliebe ihnen nichts anderes übrig als Tiere zu verkaufen.

              Unabhängig davon, dass auch das pflanzenbasierte Restaurant schwarze Zahlen schrieb: wäre man ethisch vegan, würde niemals Tierfleisch auf der Speisekarte landen. Zugegeben, Veganismus war augenscheinlich nie der Anspruch. Man sah die Chance durch “veganes” Marketing groß zu werden. Nun wird geschaut wie lange es sich auf der Welle des “grünen” Images reiten lässt.

              Die Begründung war ja auch keine wirtschaftliche Schieflage, sondern dass man Leute mit Hühnchenfleisch dazu inspirieren will, “öfter mal eine pflanzliche Alternative zu probieren”. Was für eine absurde Begründung und absoluter Bärendienst an der Tierrechtsbewegung. Kommt im nächsten Post: “wir bezahlen Frauen nun für die gleiche Arbeit weniger. Das dient als Inspiration um die Gender-Pay-Gap zu schließen”?

              Die BWL-Studenten mit “ehrenhaften Motiven” ersetzen einfach kurz auf der Webseite “100% vegan” durch “100% healthy”; und “Tierische Fette sorgen häufig für Müdigkeitserscheinungen nach dem Verzehr.” durch “Bei uns kannst du genießen, ohne dich danach schwer zu fühlen.”

              Ein cooler Trick, der ohne Wendehals schwer fällt.

              Hinzu kommt jetzt noch das falsche Signal, welches auch du bekommen hast, dass sich das mit dem veganen ja gar nicht lohnen kann. “Also versuche ich es lieber gar nicht.” könnten sich jetzt manche denken, die vielleicht selbst ein veganes Lokal eröffnen wollten.

              Widerum andere werden meinen: “Es gibt da dieses vegane Lokal, das bietet jetzt auch Hühnchen an. Kannst du nicht auch mal eine Ausnahme machen?”.

              Alles in allem einfach nur haltungslos und erbärmlich. Es gäbe vermutlich auch keinen Backlash, wenn sie sich einfach nie als “vegan” bezeichnet hätten. Jetzt müssen sie aber auch dafür gerade stehen, dass sie scheiße sind.

              • rbn
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                3 days ago

                Ich verstehe deine Kritik und Enttäuschung komplett. Das ist ja auch genau, was ich meinte mit der Aussage, dass man sich mit “erst vegan und dann doch nicht” eben keine Freude macht und sicher einige Veganer in der eigenen Kundschaft vergrault.

                Ich denke auch, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen den Schwenk machen. Ich glaube nicht, dass es eine kluge Entscheidung ist. Ich glaube der Image-Schaden bei Veganern überwiegt den potentiellen Kundengewinn unter Fleischessern. Leute, die niemals nicht kein Fleisch essen können, gehen sowieso nicht in einen Laden mit “grün” im Namen.

                Trotz allem weiß ich nicht, ob ich es angebracht finden soll, dieses Restaurant mit einem Shitstorm zu entgegnen. Natürlich, an der Vergangenheit des Restaurants gemessen, ist das ein Schritt zurück. Weg von vegan, weg von nachhaltig. Absolut gesehen bzw. im Vergleich zum restlichen Markt sind sie aus meiner Sicht aber immer noch Vorreiter. Wenn man ein größtenteils veganes Restaurant durch den Kakao zieht, fühlt sich das für mich so ähnlich an, als wenn man Vegetarier angeht, dass sie ja immer noch nicht vegan sind oder einen frisch gebackenen Veganer, weil er seine alten Lederschuhe noch trägt.

                Man kann sicher an jedem Menschen und Unternehmen (zu Recht) kritikwürdige Punkte finden. Das anzusprechen finde ich auch OK.

                Als Minderheit innerhalb der Gesellschaft finde ich es aber nicht unbedingt klug, wenn wir ausgerechnet die Leute verprellen, die quasi an der Schwelle zum Veganismus stehen. Egal aus welcher Richtung sie kommen.

                Wenn du Vegetarier oder Veganer mit Lederschuhen ausgrenzt, sinkt die Motivation dabei zu bleiben. Wenn wir Veganer ein Restaurant boykottieren, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu schließen oder sich immer mehr und mehr in Richtung omnivore Kundschaft umzuorientieren.

                • jo3rn@discuss.tchncs.deOPM
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                  3 days ago

                  Wenn man ein größtenteils veganes Restaurant durch den Kakao zieht, fühlt sich das für mich so ähnlich an, als wenn man Vegetarier angeht

                  exactly 😎👉👉

                  Leute verprellen, die quasi an der Schwelle zum Veganismus stehen

                  Überschätze nicht die Anzahl dieser Leute. Es gibt viele, die wollen nur edgy/trendy/gesünder/umweltfreundlicher sein, finden Fleisch eklig/teuer, sind halt so aufgewachsen oder sehen das, was sie machen, als ausreichend an. Alle, die ernsthaft an einer Schwelle stehen, lassen sich von klaren Worten nicht verprellen sondern wachrütteln.

                  Wenn wir Veganer ein Restaurant boykottieren, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu schließen oder sich immer mehr und mehr in Richtung omnivore Kundschaft umzuorientieren.

                  Super, dann nehmen sie veganen Restaurants nicht die Kundschaft weg.

                  • rbn
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                    2 days ago

                    die wollen nur edgy/trendy/gesünder/umweltfreundlicher sein, finden Fleisch eklig/teuer, sind halt so aufgewachsen oder sehen das

                    Um ehrlich zu sein, finde ich es gar nicht so wichtig, wieso jemand vegan ist oder sich dazu entscheidet, weniger Fleisch zu essen. Ob das passiert, um den Klimawandel zu verlangsamen, um Tiere zu schützen oder wegen einer Allergie gegen tierische Produkte. In jedem Fall ist es für mich eine in dieser Sache “verbündete” Person.

                    Wenn Veganismus zum Massenphänomen werden soll, darf es kein Elitarismus sein, bei der die “echten” Veganer mit dem Finger auf die “Möchtegerne” zeigen.

                    Allen Unternehmen oder sogar Individuen, die nicht 100% perfekt den eigenen Wertvorstellungen entsprechen, den Untergang zu wünschen, finde ich weit übers Ziel hinausgeschossen. Zumal Veganismus in meinem Weltbild nur eine Facette eines moralischen und/oder nachhaltigen Lebens ist. Niemand ist perfekt. Jeder sollte an sich arbeiten. Und wir sollten uns gegenseitig helfen, statt einander zu verurteilen.