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Cake day: June 26th, 2024

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  • Ja bin ich und zwar bei der zahnlosen Verdi. Obwohl ich davon in meiner aktuellen Stelle direkt nichts mehr habe.

    Ich halte Solidarität unter Arbeitenden aber für sehr wichtig und möchte die Gewerkschaft unterstützen. Dass Verdi so zahnlos ist, hat seine Gründe.

    Verstehe auch jeden Paketboten, der seine Kohlen zusammenhalten muss. Bei mir ist es nicht so eng und deshalb zahle ich den Beitrag gerne.

    Indirekt profitieren wir allerdings alle von Gewerkschaften. Wenn sie Lohnerhöhungen durchsetzen können, ist das ja auch in nicht tariflich organisierten Unternehmen ein Argument für höhere Löhne. Unsere Gegner sind ja nicht die anderen Angestellten, sondern Überreiche, die von unserer Arbeit leben, dabei immer reicher werden, Steuern vermeiden, den Staat bekämpfen und uns nicht Mal einen Inflationsausgleich gönnen.











  • Du nennst einen sehr wichtigen Punkt: man muss in der Lage sein, die eigenen Fehler zu erkennen und zu überdenken. Ob der Tonfall parteiintern dabei hilft, weiß ich nicht.

    Aber von außen betrachtet möchte ich als Nichtmitglied den Beschluss Quatsch nennen dürfen. Ich finde nicht, von wann der Beschluss ist, aber er ist seit immerhin einigen Jahren einfach Hufeisentheorie am absoluten Limit.

    Ramelow hat 10 Jahre unaufgeregte, sozialdemokratische Politik gemacht. Diese Partei mit dem gleichen Mittel ausgrenzen zu wollen wie eine offen rechtsextreme AFD ist lächerlich und fällt uns spätestens jetzt allen auf die Füße.




  • Danke, dass du es noch Mal erklärt hast. Ich verstehe jetzt zumindest deinen Ansatz.

    Die Vorlesungen sind leider schon lange her, deshalb hab ich die Dogmatik nicht mehr gut im Kopf.

    Aber der Adressatenkreis einer Norm kann doch nur ein Indiz für die Bildung der Vergleichsgruppe sein, oder nicht? Sonst könnte der Gesetzgeber ja ein Sondergesetz für Frauen machen und selbst entscheiden, dass Art. 3 GG nicht verletzt ist, weil Männer und Frauen sind ja anderer Adressatenkreis.

    Wenn man Mal annimmt, dass man vielleicht also doch bei der Frage nach der Rechtfertigung einer Ungleichbehandlung rauskommt, lande ich gedanklich recht schnell bei “hurr durr einmal krimineller Ausländer, immer kriminell, ma doitsches Volk soll lieber unter sich bleiben”. Wer den Gedanken der Resozialisierung ernst nimmt, muss doch dem Menschen nach seiner Strafe(!) die Chance zum Bleiben einräumen, dabei bleibe ich, auch wenn ich es dogmatisch nicht mehr sauber herleiten kann.





  • Es ist mir absolut rätselhaft, wie man die Ungleichbehandlung in dem Fall verneinen kann. Dazu fällt mir dann auch wirklich nichts mehr ein.

    Ob sich diese doch irgendwie rechtfertigen lässt, wäre ja eine diskutierbare Anschlussfrage. Aber dazu kommt ja nichts.

    Zum BtmG kann ich wenig beitragen. Dass man wegen jedem Cannabis-Konsum Probleme mit der Fahrerlaubnis bekommen konnte, finde ich von außen betrachtet ebenfalls schwierig. Aber es gibt keine Gleichheit im Unrecht, daraus folgt fürs Asylrecht also absolut gar nichts.

    Das beträfe das gesamte Asylsystem, aber auch alle Gesetze, die den Staatsbürger betreffen. Ich hoffe, wir sind uns einig, wie unrealistisch das wäre?

    Auch hier hätten die Profs in der Uni einfach dran geschrieben: Der Verweis auf die herrschende Meinung ersetzt keine Argumentation.

    Trotzdem danke fürs diskutieren ohne beleidigen. 😊