Der nach Russland getürmte Wirecard-Manager tarnte sich als orthodoxer Priester. Neue Recherchen legen nahe, dass Jan Marsalek wohl jahrelang für Moskaus Geheimdienste spionierte.
Der größte Wirtschaftsskandal der deutschen Geschichte wird endgültig zum Spionage-Thriller. Als der milliardenschwere Betrugsfall das Imperium des Münchner Finanzdienstleisters Wirecard im Sommer 2020 in den Abgrund reißt, setzt sich Unternehmensvorstand Jan Marsalek nach Russland ab. Seitdem wird weltweit nach ihm gefahndet.
Recherchen von ZDF frontal, des “Spiegels”, des österreichischen “Standards” und der russischen Investigativplattform “The Insider” decken nun auf: Im September 2020 hat Marsalek die Tarnidentität eines russisch-orthodoxen Priesters mit dem Namen Konstantin Bajazow angenommen. Zu seinem neuen Pass verholfen haben ihm Personen aus dem Umfeld russischer Geheimdienste. Und die Verbindungen reichen deutlich weiter zurück: Neue Recherchen legen nahe, dass Marsalek offenbar seit Jahren Teil russischer Spionagenetzwerke war.
[…]
Prozess gegen mutmaßlichen Marsalek-Spionagering in London
Auch nach seiner Flucht steht Marsalek im Verdacht, nachrichtendienstlich im Sinne Russlands agiert zu haben. Im Februar 2023 verhaftete die Londoner Polizei fünf Bulgaren und kamen damit eigenen Angaben zufolge konkreten Anschlags- und Entführungsplänen zuvor. Laut britischer Behörden soll die Gruppe zwischen August 2020 und Februar 2023 von Marsalek beauftragt worden sein, Zielpersonen in ganz Europa auszuforschen und zu verfolgen.
Den Ermittlern sollen Zehntausende interne Chat-Nachrichten des Netzwerks vorliegen. Bei Hausdurchsuchungen wurden gefälschte Dokumente, Überwachungstechnik und Tarnkleidung gefunden. Der Prozess gegen sie soll Ende des Jahres starten. Was Marsalek zu all den Spionagevorwürfen sagt, bleibt offen. Auf einen umfangreichen Fragekatalog antwortete sein Anwalt nicht. Und so dürfte Jan Marsaleks Platz auf der Anklagebank leer bleiben - geschützt durch Russlands Geheimdienste ist sein Aufenthaltsort weiter unbekannt.
Ich finde das voll spannend, gerade da das ja einige dieser arg merkwürdigen Ereignisse der letzten Jahre erklären kann. Wenn der russische Geheimdienst so einen Zahlungsdienstleister infiltriert, dann versucht er das ja sicherlich auch in anderen Firmen und hat mit sehr großer Sicherheit seine Agenten in allen Energiefirmen. Und das würde dann wunderbar erklären, warum wir dann zu Beginn des Krieges mit arg runtergelassenen Hosen da standen.
Dass die deutschen Gasspeicher 2022 zu wenig gefuellt waren wurde damals als von Russland geplant bestaetigt um Deutschland mit Gas erpressbar zu machen. Putin hatte halt nicht damit gerechnet dass Deutschland bereit ist fuck you money auf das Problem zu werfen.
Gazprom hatte Gasspeicher aufgekauft und es gab noch keine Gesetze die Mindestfüllstände vorgeschrieben haben, das ist keine Verschwörungstheorie oder so.
Das meine ich doch: Macht es Sinn, nach der Ukraine-Invasion 2014 die Gasspeicher an Gazprom zu verkaufen? Eigentlich nicht, aber wenn du halt ein paar Leute in einflussreichen Positionen hast, dann kriegst du das vielleicht durch
Ärgerlich, dass ausgerechnet Scholz dazu Aussagen könnte, er war als Finanzminister schließlich zuständig. Aber mit solch einem Gedächtnis…
Besonders im Hinblick auf Scholz’ letzte Aktionen bzgl. Ukraine sind die Vorwürfe bedenklich.
Sollte es für solche Umtriebe nicht BKA und Verfassungsschutz zur Spionage-Abwehr geben? Der war mit den Wagners in Syrien, da hätten doch sämtliche Alarmglocken läuten müssen.
Auch den Geheimdienstchef der Söldner-Truppe Wagner, Anatoliy Karaziy, lernt Marsalek über Petlinsky kennen. Am 5. Mai 2017 treffen sich alle drei in München und reisen dann über Beirut nach Syrien - bis nach Palmyra
Oder war man da wieder informiert und hat alles laufen lassen um an Infos zu kommen? Mal wieder deutsche Naivität oder ist das unter aller Augen abgelaufen weil irgendwer protegiert hat um weiter zu profitieren? Das werden wir nie erfahren.
Das wäre umso peinlicher, weil gleichzeitig Parteifreunde von Merkel für das Unternehmen lobbyieren konnten - neben zu Guttenberg auch Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und der frühere Geheimdienstkoordinator und Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche (CSU).
Oder war man da wieder informiert
Wahrscheinlich war der Techniker informiert, und dass der manchmal etwas länger braucht, ist ja bekannt.
Wie im Kino …
Als nächstes werden noch Kontakte zur AfD bekannt, das würde ja bedeuten, dass in der AfD russische Agenten sitzen
Faschisten kollaborieren mit Faschisten?
Schockierte_Donnerratte.png
Onkel Vladimir lässt mal kurz in den Kompromatkoffer blicken, dass der vergessliche Olaf nicht vergisst, wer ihn bei den Eiern hat…