Decarboxylierung - hört sich versaut an. Ist aber der erste Schritt um überhaupt aus unseren getrockneten Cannabis-Blüten, Kief oder auch Schnittmaterial einen genießbaren und wirksamen Snack herstellen zu können.
Hierbei wird durch verschiedene Methoden das THCA in THC umgewandelt, welches wir so gerne haben und zum kochen benötigen.
(Klassiche) Decarboxylierung:
- Ofen auf 90° - 110° Grad Celsius vorheizen
- Cannabis Produkt klein machen (ruhig in einem Grinder) und auf einem Backblech verteilen
- 30-45 Minuten backen. Achtung: geruchsintensiv!
- Das Cannabis sollte leicht braun werden
- Fertig! Nach der Decarboxylierung kann das entstandene Material für die Cannabis-Küche verwendet werden: direkt als Zutat,
in Butter oder Alkohol gelöst,(illegal, weil verboten!)
Übrigens: solltet ihr vapen, das Cannabis nach Gebrauch nicht wegschmeißen! Durch das vapen decarboxyliert ihr automatisch, im Restprodukt sind immer noch kleine Mengen THC enthalten. Dies kann gesammelt und zur Herstellung von Brownies o.Ä. verwendet werden
Okay, aber wieso?
Als ich “damals” meine erste und bisher einzige Hanfernte eingefahren habe und nichts wegwerfen wollte, habe ich den ganzen Grünschnitt (also alles außer die geernteten Blüten) grob klein geschnippelt und mit einem Stück Butter und viel Wasser im großen Nudeltopf ne halbe Stunde gekocht. Dann abkühlen gelassen, Butter angeschöpft und in Klarsichtfolie gewickelt ins Eisfach.
Wir haben irgendwann davon in der WG ein Blech Brownies gebacken und waren den nächsten Mittag noch desolat. 😬
Edit: Oh, wer lesen kann: Die Extraktion in Butter ist illegal und Du sprichst wahrscheinlich nur von grundsätzlich kalt zubereiteten Snacks?
Die Extraktion in Butter ist illegal und Du sprichst wahrscheinlich nur von grundsätzlich kalt zubereiteten Snacks?
Genau, der Grundgedanke ist die Butter, aber das ist total illegal und deshalb rate ich jedem unbedingt davon ab. Nicht nachmachen!
Vor dem Verzehr muss das THC grundsätzlich erst “aktiviert” werden. Genau das was beim Vapen oder Rauchen passiert.
Von dem, was ich gehört habe, soll die Bude nach so einer Aktion absolut krass stinken, und man soll durch den Ofen echt viele Aromen verlieren. Stimmt das?
Wie wären folgende Alternativen?:
- Einvakuumieren und in kochend heißem Wasser für 30-60 min sieden lassen, oder
- Direkt ins heiße Fett werfen und für eine Stunde im Wasserbad kochen lassen?
Nummer 2 hab ich schon mal bei CBD getestet, hat gut funktioniert.
Da sind ebenfalls kleine CO2-Bläschen aufgestiegen, und die Fettwürfel waren sehr potent. Ist das bei THC anders?soll die Bude nach so einer Aktion absolut krass stinken
Absolut! Es gibt Tricks mit Bratbeuteln, aber das habe ich noch nicht probiert.
viele Aromen verlieren
Auch richtig, aber das ist zum Teil erwünscht. Viele Menschen schreckt der reine Cananbis-Geschmack ab, bis zum Brechgefühl. Durch die o.g. Methode bleiben die meisten unangenehmen Stoffe im Wasser. Trotzdem ist reine Cannabutter für noch viele ungenießbar und wird daher als Grundlage verwendet.
Durch deine beschriebenen Methoden hast du immer das Problem dass die unerwünschten Stoffe im Endprodukt bleiben und nicht rausgewaschen werden. Die Butter sieht dann auch eher dreckig/dunkelbraun aus und hat einen sehr unangenehm penetranten Geruch und Geschmack.
Es gibt aber auch Hardware für eine geruchsfreie Decarb, aber ich will nicht zu viel auf einmal hier rein ballern ;)
Also die Methode mit dem 2-Phasen-System ist mega, probier ich mal. Aber natürlich nur mit Ringelblumen, Ölauszüge bei Weed zählen ja als Extrakt, und ich will nichts illegales machen ;)
Nur Schritt 1 machen: Im instant pot decarboxylieren, https://confessionsofagroceryaddict.com/easy-homemade-cannabutter-cannaoil-instant-pot/
Pflanze klein broeseln, in Einmachglas packen, Glas zu, Glas auf Gestell om Instant Pot setzen, genug Wasser rein, 40 Minuten auf Hochdruck kochen, quick release, fertig.
Achja: Zu lange zu heiß macht nicht nur THCA zu THC sondern auch THC zu CBD.
Marmeladenglas, klein machen, Wasserkocher für eine Stunde.
Lange abkühlen lassen.
Terpene bleiben erhalten, und es ist schonender. Im Ofen ruiniert man prinzipiell alles, was man an Arbeit investiert hat.