Die externen Kosten, die Unfälle, Lärm, Luftbelastung und Klimaschäden verursachen, berechnen die Forscher am Beispiel von Kassel mit mehr als 73 Millionen Euro. Davon verursacht der LKW-Verkehr 9,5 Millionen Euro, der PKW-Verkehr 57,5 Millionen Euro und der ÖPNV 3,5 Millionen Euro. Rad- und Fußverkehr tragen allein mit Unfallkosten (Rad 2 Millionen Euro / Fußgänger 0,7 Millionen Euro) zu den externen Kosten bei, liefern aber durch ihre gesundheitlich präventive Wirkung einen Nutzen (negative Kosten) von knapp 13 Millionen Euro durch den Rad- und knapp 68 Millionen Euro durch den Fußverkehr.
Die Lösung ist offensichtlich, mehr Parkplätze einzurichten! Denk doch mal einer an den Einzelhandel!
Stimmt! Mehr privat finanzierte Parkplätze wären ganz gut. Sie können gerne auch auf Zeit vermietet werden. (Auch von öffentlicher Hand.)
Einzelhandel - Früher lieferten Einzelhändler oft ihre Ware im näheren Umfeld. Weshalb überlassen viele dieses Feld den großen Online-Händlern? Liegt dem näheren Umfeld etwas am lokalen Einzelhandel oder sind Same-Day-Lieferungen aus 50km-Entfernung zu bequem?
Der lokale Einzelhandel hat halt verschlafen, das flächendeckend anzubieten, und dort wo er es anbietet, sind die Lieferkosten oft sehr hoch.
Und dann kommen ja noch die offiziellen Kosten dazu, die vermutlich eh deutlich höher sind als die von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr.
Natürlich sollte man hier auch erwähnen, dass der Staat nicht nur rein kapitalistisch denkt und dass dies auch gut so ist. Ein gutes Argument ist es trotzdem.
Lärm, Luft, Klima hat zwar auch alles kapitalistische Auswirkungen, aber sind alles eher nachrangig, weil kostet ja nicht direkt Geld und so. Von daher kann man ja auch sagen, der Staat sollte es auch als ausreichenden Grund sehen, dass seine Bürger besser schlafen können (Lärm), weil sie das glücklicher macht. Und nebenbei funktionieren sie dann halt auch besser im kapitalistischen System
Eine ökonomische Kosten-Nutzen-Analyse hat fast nichts mit Kapitalismus zu tun, aber ich denke, es ist einigermaßen klar, was du sagen möchtest: Der Staat darf sich wie Menschen auch Dinge leisten, die ökonomisch keinen Sinn ergeben: Sozialsysteme und Kulturförderung zum Beispiel. Eben alles, wo Werte dahinterstehen. An Autos gibt es aber nichts Schützenswertes.
Der Autoverkehr ist aber das, was der Bürgermeister und die mittelplauzigen, leicht angegrauten Ratsherren kennen und deswegen ist das so.
Der PKW-Verkehr erfordert – wie der ÖPNV — Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und deren Unterhalt, bringt aber den Kommunen keine unmittelbaren Einnahmen wie der ÖPNV.
Witzig! Die Kfz-Steuer und Mineralölsteuer geht an den Bund und nicht die Kommune.
Rad- und Fußverkehr … liefern aber durch ihre gesundheitlich präventive Wirkung einen Nutzen (negative Kosten) von knapp 13 Millionen Euro durch den Rad- und knapp 68 Millionen Euro durch den Fußverkehr.
Und welchen Nutzen hat die Kommune dadurch? Keinen!
Diese Studie ist vollkommener Humbug, wie die meisten Studien dieser Art.
Es ist auch ziemlich unsinnig dem Rad und Fußverkehr die Kosten von Unfällen “in Rechnung zu stellen”, wenn diese Unfälle in den meisten Fällen von Autos verursacht, bzw. durch Autos massiv schwerer werden.
Rad vs Rad/Rad vs Fußgänger sind in den seltensten Fällen tödlich/schwer verletzend.