Hey,

unser kleiner ist jetzt 14 Wochen alt und irgendwie kriegen wir es nicht hin einen halbwegs regelmäßigen Tag hinzubekommen. Zum Einschlafen brauchte er bis vor kurzem immer die Trage und die Rauschemaschine, jetzt will er aber häufig zu viel schauen für die Trage. Hinlegen kann man ihn zum schlafen nicht so richtig, zum einschlafen sowieso nicht. Tagsüber ist er meistens cool und spielt mobile und so, aber rausgehen egal ob wagen oder trage führt meistens innerhalb von 15 Minuten zu heftigem Schreien. Wenn er cool ist ist er das beste Baby aber so ab 15:30/16:30 Uhr ist es nur noch Feuerlöschen.

Ich hab eigentlich zwei Punkte:

  • Kennt ihr das? Wir haben halt Angst uns gleichzeitig immer mehr einzuschränken und den Kleinen auch auf genau so spezielle Umstände zu konditionieren. Habt ihr Tips oder Perspektiven? Bücher schreiben immer von regelmäßigen Tagesabläufen und dass man das einschlafen im Bett dem Kind ja “nur beibringen muss”. Aber wir sind beide ziemlich durch und über jede freie Minute froh. Da wirkt das Risiko von aufwecken durch ablegen einfach so groß (zumal das immer mit Schreikrampf verbunden ist).

  • Wie geht ihr damit um, dass es anderen Eltern da einfacher geht? Das belastet irgendwie gerade unsere Beziehung.

EDIT: Vielen Dank erstmal an alle für den Zuspruch, die Einschätzungen und die Solidarität.

  • cedeho@feddit.de
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    11 months ago

    Kennt ihr das?

    Leider ja. War schon zu Beginn so. Das mit den regelmäßigen Tagesabläufen und Ritualen am Abend liest man immer wieder, aber bei uns nützt das nichts. Unser Sohn wird bald 3 und rennt den ganzen Tag wie ein wilder durch das Haus und den Garten und ich hasse es mittlerweile, wenn wir Leute treffen und dann der Spruch kommt “oh! Der wird heute Abend aber bestimmt gut einschlafen, so wie der sich verausgabt!” Every. Single. Fucking. Time. Aber es ist halt nicht so. Manchmal ja, dann schläft er “schnell” (30 Minuten) ein. Andermal kommt er einfach nicht zur Ruhe und die Einschlagbegleitung dauert zwei Stunden.

    Der Schlaf des Kindes und der eigene Schlaf ist unserer Erfahrung nach das Thema Nr. 1.

    Wie geht ihr damit um, dass es anderen Eltern da einfacher geht?

    Ja, es ist schon übel anzusehen, dass wir so dermaßen Probleme mit dem Einschlafen haben (auch mittags übrigens) und dass von Freunden das Kind sich am Kaffeetisch einfach an seinen Papa kuschelt und auf dem Schoß einfach so einschläft, obwohl andere Kinder drumrum spielen und die Leute sich unterhalten.

    Damit findet man sich einfach irgendwann ab. Und außerdem ist kein Kind perfekt. Das nagt an einem, aber es ändert nichts an der Liebe für das Kind. Das ganze wird dir immer bewusster wenn es immer stärker seinen eigenen Charakter entwickelt. Mit 14 Wochen merkt man da nicht viel außer Schreien und Weinen. Auch wenn es am Abend beim Einschlafen meist schwer ist muss ich gerade beim Schreiben wieder grinsen, weil mein Sohn mich heute Mittag geknuddelt und geküsst hat und dann meinte dass er alle Küsse verbraucht hätte und jetzt wieder aufladen müsse. Er hat dann an seinem Kindertisch so getan als würde er “Küsse essen” und dann habe ich noch mehr davon bekommen.