Hallo, Ich mache mir im Moment viele Gedanken wegen der Bauchlage. Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und kann eigentlich alles, was für die Bauchlage wichtig ist. Er weiß wie man sich vom Rücken auf den Bauch dreht und wieder zurück. Er hebt den Kopf und geht mit der richtigen Motivation auch in den Unterarmstütz und reckt den Kopf richtig hoch. Nur alles zusammen, das klappt irgendwie nicht. Er hat nicht so richtig Lust, sich von selbst in die Bauchlage zu rollen und lässt sich weder von Spielzeug, noch von uns oder durch Hilfestellung motivieren. Wie gesagt, weiß wie es geht, aber er hat nicht so richtig Lust dazu. Das gleiche mit dem Kopf heben. Mit der richtigen Motivation kriegt er das richtig gut, stabil und lange hin. Aber von sich aus den Kopf? Lieber nicht.

Habt ihr Tipps, was vielleicht bei euren Kleinen geholfen hat, damit sie auch von sich aus auf den Bauch rollen oder das Köpfchen anheben?

  • scottyaufobst@feddit.de
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    10 months ago

    Geduld, das wird. Unser Kurzer (mittlerweile 7,5 Monate) hatte am Anfang auch weniger Lust auf Bauchlage (mit Meckertiraden, wenn man ihn dahin gedreht hat…). Wenn er sich durch Zufall auf den Bauch gedreht hat, war doof, haste ihn nach ein paar Minuten Meckern wieder auf den Rücken oder die Seite gedreht, war auch doof, meckern ging weiter (wußte wahrscheinlich gar nicht mehr, warum er überhaupt meckert…). Meine Frau hatte eine Wasserspielmatte gebastelt (stabiler Folienschlauch für den Vakumierer, Glitzerzeugs, n paar flache Schaumgummietierchen (son weiches Plastikzeugs, ähnlch Neopren) und etwas Wasser, dann Luft rausgetrichen und die Folie verschweißt; liegt relativ flach auf dem Boden, der Inhalt bewegt sich aber, wenn man draufpatscht), die fand er interessant genug, um nicht ganz so hart zu meckern, wenn man ihn davor auf den Bauch gedreht hat.

    Auf einem Sitzball balancieren (auf den Bauch liegend) fand er auch nicht soo verkehrt. Bei uns waren aber die Kater der Auslöser, die findet er richtig interessant, freut sich jedes Mal, wenn die vorbeihuschen oder (mit etwas Abstand, das “Ding” bewegt sich ja und macht Lärm - die beiden sind sehr skeptisch was den Lütten angeht) neben ihm liegen. Dann hat er rausbekommen, dass man hinterhergucken kann, wenn man sich dreht oder anders gucken kann, wenn man auf dem Bauch liegt…

    Lasst euch nicht verunsichern, jedes Kind hat seine eigenen Prioritäten, was es wann kann oder entdeckt…

    • Der aus Aux@feddit.de
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      10 months ago

      Lasst euch nicht verunsichern, jedes Kind hat seine eigenen Prioritäten, was es wann kann oder entdeckt…

      Dem möchte ich mich anschließen.

      Unsere drei Kinder hatten alle ihren eigene Entwicklungsgeschwindigkeiten. Es gibt immer andere Eltern, die es besonders herausstellen, was ihr Kind schon alles kann und deines eben nicht. Nicht verrückt machen lassen.

  • GreenGo@feddit.de
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    10 months ago

    Kann nur beipflichten, da gibts nicht viel zu tun außer Warten. Hatten immer einen schönen Vergleich - also genau das, was man nicht tun und haben sollte - durch den Geburtsvorbereitungskurs. Die Mädels haben heute noch, ca. 1 Jahr nach Geburt aller Kinder zweiwöchige Treffen und da liegen (bzw heute krabbeln und laufen) die Kids natürlich alle nebeneinander rum. Die Entwicklungen sind völlig, wirklich völlig, unterschiedlich. Teilweise Versatz von mehreren Monaten. Es steht ja auch überall so geschrieben und so sehe ich es mit eigenen Augen. Aber es kommen alle irgendwie/irgendwann zu ihren Meilensteinen.

    Einzig wenn ihr das Gefühl habt, dass da was blockiert und Schmerzen verursacht könnte man mal Osteopathie konsultieren. Unser kleiner Mann hat präferiert zu einer Seite geguckt und die andere Seite wirklich hart verweigert, das war dann schon auffällig und hat sich mit zwei Terminen (die unschön sind aber geholfen haben) und anschließender Physio erledigt. Krankenkasse bezuschusst 4 Termine pro Jahr, Kosten rund 120€/Termin aber das war es wert.

      • GreenGo@feddit.de
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        10 months ago

        Sehr interessant, Danke fürs Teilen. Das Fragezeichen an der Hilfsamkeit bei Stoffwechselerkrankungen leuchtet mir sogar noch irgendwie ein.

        Wenn du aber hörst (!) wie der Brustwirbel einrastet und das Kind am selben Abend den Kopf in die Richtung dreht, in die es wochenlang nicht geguckt hat, dann war das für mich zumindest in dieser causa ein ausreichender Wirksamkeitsbeleg.

        Möchte Osteopathie aber nicht aufs Blut verteidigen, mir war das überhaupt nicht bewusst, dass es da Zweifel gibt. Wir waren auch schon bei einer Osteopathin, die weniger rabiat ran ging und eher in die Richtung “verklebte Faszien” gearbeitet hat. Das war für den laienhaften Patienten erstmal weniger gut nachvollziehbar, was da passiert oder passieren soll.

        • Lena@feddit.de
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          9 months ago

          Es gibt Fälle, in denen Patienten nach dem Einrenken querschnittsgelähmt waren. Kein Witz.