Eine entscheidende Information, die ich bisher in deutschen Medien leider nicht finden konnte, ist, dass das Schiff zum Zeitpunkt des israelischen Angriffs in internationalen Gewässern war.
Damit ist dies ein Bruch des internationalen Seerechts, vergleichbar mit Piraterie.
Man könnte geschockt sein, wenn Israel nicht schon auf dem Festland ständig Militäreinsätze außerhalb seines Staatsgebiets durchführen würde (und nicht einmal nur Palästina, sondern praktisch jedes andere angrenzende Land) …
Ich geh jetzt nicht auf den Fall selbst ein, ich bin kein Seerechtsexperte, aber ich finde es total interessant, dass das, was man dann gerade hier im englischen Teil an Outrage liest, absolut genau das Hamas-Statement ist:
Was ist daran “interessant”? Dass das Vorgehen der Gegenseite kritisiert wird, insb. wenn es internationales Recht bricht, ist in jedem Konflikt normal.
Die Suggestion, dass friedlicher Aktivismus und Hilfslieferungen, die rechtlich gedeckt sind, und der Ruf internationales Recht einzuhalten problematisch oder gar orchestriert wären, weil die Hamas das ebenfalls fordert, mutet verschwörungstheoretisch an.
Die Taliban haben z.B. jüngst den “Travel Ban” der USA verurteilt. Ist das auch “interessant” und alle Bürger- und Menschenrechtler in den USA verdächtig, unter dem Einfluss der Taliban zu stehen?