• superkret@feddit.orgOP
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    1 day ago

    Nein. Es ist ein größeres gesamtgesellschaftliches Thema.
    Zeitungen waren mal die primäre Nachrichtenquelle.
    Und Menschen haben ganz selbstverständlich Hunderte von Mark im Jahr für ein Abo bezahlt.
    Heute ist fast niemand mehr bereit, für Nachrichten Geld zu bezahlen. Man kriegt die Schlagzeilen ja online.
    Aber das was Geld kostet, ist nicht das Papier, sondern die Gehälter der Journalisten.
    Das führt dazu, dass die Qualität immer mieser wird, bis hin zu “Wir lassen KI einen Artikel über den neuesten X-Post von Elon Musk schreiben”.

    Ich sehe da auch keinen Ausweg.
    Presse ist essentiell für die Demokratie, aber wenn niemand dafür zahlen will, stirbt sie.
    Und eine Steuer- oder Abgabenbasierte Finanzierung geht auch nicht, weil der Grund dafür, dass Presse essentiell ist, eben genau die Unabhängigkeit vom Staat ist.
    Die RNZ stemmt sich noch erfolgreich gegen den Trend und ist meines Wissens eine der letzten verbliebenen unabhängigen Regionalzeitungen, aber ich erwarte nicht, bis zum Ruhestand dort bleiben zu können.

    • feldwespe@feddit.org
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      1 day ago

      Danke für Deine ausführliche Einordnung und Perspektive.
      Es gibt ja schon lange Alternativen, die aufzeigen, wie es in Zunkunft gehen könnte. Modelle wie das der taz, oder auch von Jung&Naiv, sichern ihre Unabhängigkeit und Qualität erfolgreich mit einer solidarischen Finanzierung durch ihre Medienkonsument:innen. Das gilt aber (noch) nicht für den Regionalbereich. Wenn wir Glück haben, werden sich zukünftig mehr Menschen engagieren, jene Qualität zu fördern, die es braucht, damit alle sich unabhängig informieren können.

      • superkret@feddit.orgOP
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        21 hours ago

        Die Taz hat gerade ihre gedruckte Tageszeitung eingestellt plant, die gedruckte Tageszeitung einzustellen, um Kosten zu sparen.

        • feldwespe@feddit.org
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          23 hours ago

          Die Taz hat gerade ihre gedruckte Tageszeitung eingestellt …

          Noch nicht - und sowieso nicht in Gänze: Bis Ende Oktober gibt es MO-SA die Printversionen wie bisher, danach gibt es nur noch samstags eine Wochenendtaz gedruckt.
          Die taz war digital schon in den 90ern Vorreiterin - und wird es wohl auch jetzt sein. An sich kein Problem: Die demokratische Funktion von Presse kann auch digital erfüllt werden.
          Täglich druckfrische Zeitungen passen eben nicht mehr so recht in unser digitalisiertes Leben. Zu wenig interaktiv - und zu wenig anpassbar für Sehbehinderte zum Beispiel…
          Unabhängige Medien wird es hoffentlich immer geben. Im Bedarfsfall stellen wir eines Tages kollektiv finanziert die Journalist:innen bei Feddit an - und natürlich Sysadmin superkret ;)

          • superkret@feddit.orgOP
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            21 hours ago

            Fun Fact: Das Digitalkonzept der TAZ inklusive dem aktuellen Bezahlmodell hat mein Cousin entwickelt, nachdem er keinen Bock mehr hatte, als selbständiger Webdesigner zu arbeiten, wo er zwar komplett ausgelastet war, aber kein Kunde die Rechnungen zahlen wollte.