Digitalisierung oder Klimaschutz? Fehlanzeige. Ein einziges Thema verdrängt im Bundestagswahlkampf wichtige Zukunftsfragen.

Eine Analyse von Friedhelm Greis

  • Quittenbrot@feddit.org
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    12 hours ago

    …es ist jedoch schon auffällig, dass lieber diese “lauten” Themen behandelt werden, statt diese ganzen unsexy Dinge wie eben Digitalisierung, die wir im Land dringend bräuchten.

    Aber die machen eben keinen wütend, sondern bedürfen nur Fleiß und Mühe, das ist ja öde… ;)

    • BenLeMan@lemmy.world
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      10 hours ago

      Genau, um die zu lösen müssten wir bei uns was ändern und das ist nicht so spaßig wie Probleme bei Anderen zu suchen und gegen diese Anderen vorzugehen.

      • Quittenbrot@feddit.org
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        8 hours ago

        Das gilt ja selbst innerhalb dieses Themenkomplexes.

        Warum werden nach Aschaffenburg und Magdeburg die Grenzen geschlossen, wenn beide Typen bereits im Land waren, behördlich bekannt und es einfach daran haperte, dass zwischen den Stellen kein Informationsaustausch stattfand bzw. die es einfach nicht geschissen bekommen haben? Sollte die CSU, als letzter Verteidiger von Recht und Ordnung, nicht eigentlich mit dem ganz großen Besen durch diese Ämter kehren und die entsprechenden Strukturen auf links drehen? Neeee… lass stattdessen lieber ein riesenlautes Feuerwerk an Maßnahmen abfackeln, die auf der Fassungslosigkeit und dem Empörtsein des Bürgers surfen, aber letztlich voll am Problem vorbeiarbeiten. Ganz phantastisch, du Land der Dichter und Denker!

      • Quittenbrot@feddit.org
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        4 hours ago

        Glaub mir, ich wünsche mir wirklich sehnlichst, dass ich ihm das glauben könnte. Dass er wirklich den Wechsel verkörpern kann, den unser stagnierendes Land dringend bräuchte.

        Dann höre ich von ihm so Dinge wie “Patienten, die ihre Daten per ePA freigeben, sollen weniger zahlen”. Das löst nicht das grundlegende Problem, das soll nur Druck aufbauen, sich dem unbefriedigenden Status Quo zu ergeben. Ist es diese Zukunft, die er sich vorstellt? Fleiß, Mühe, Arbeit, Anpacken sollten nämlich nicht nur für die Wähler gelten, sondern insbesondere auch für sie selber. Eine Partei, die so eine steuergeldvernichtende Fundamentalkapitulation wie einen Scheuer zu verantworten hat, sollte sich eigentlich primär in Demut üben, bevor sie anderen heiße Tips zur Lebensführung austeilt.

        Friedrich wird der nächste Kanzler in sehr schwierigen Zeiten, wenn er es nicht doch noch schafft, trotz allem über seine eigene, umfassende politische Instinktlosigkeit zu stolpern. Gerade bin ich unschlüssig, ob ich ihm eher das eine oder das andere zutraue.

        • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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          3 hours ago

          Ich denke nicht, dass Merz instinktlos ist. Der Stunt letzte Woche im Bundestag war ziemlich schlau, finde ich. Merz demonstriert damit deutlich, dass er nicht von Akklamationen der linksliberalen Intellektuellen abhängig ist. Der Blick über die Brandmauer erlaubt es Merz Druck auf die anderen demokratischen Parteien auszuüben.

          Die CDU muss sich deutlich gegenüber linksgrün und der AfD abgrenzen. Das ist nicht so einfach.

          Es gibt in der Bevölkerung eine große Mehrheit für eine strengere Migrationspolitik. Wenn es den demokratischen Parteien nicht gelingt in den nächsten Jahren spürbare Veränderungen zu erreichen, wird die AfD über 30% erreichen.

          Die CDU muss versuchen AfD Wähler zu überzeugen lieber sie zu wählen. Das geht nur, wenn sie demonstrieren, dass sie es ernst meinen. Das haben sie letzte Woche gezeigt.

          Merz Äußerungen zur ePA und CDU Inkompetenz und Korruption sind wie du sagst kritisch zu sehen.

          • Quittenbrot@feddit.org
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            1 hour ago

            Tja, momentan scheint der Stunt sich jedoch nicht in einen Zustrom an Stimmen ummünzen zu lassen sondern eher im Gegenteil. Falls sein Plan jedoch war, die Linke per Herzdruckmassage doch noch in den Bundestag zu befördern, dann scheint er das Erfolg nennen zu können. Und statt bei der AfD Wähler abzugreifen, legt diese sogar weiter zu. Auf den Straßen stehen hunderttausende Menschen und Unionswahlkämpfer überall müssen den Leuten plötzlich erklären, warum ihr Chef sich nicht an das hält, was er erst im November gesagt hat. Das sieht für mich äußerst instinktlos aus und zieht sich mittlerweile wie ein roter Faden durch seine politische Laufbahn. Er hat Unmengen an politischen Vertrauen verbrannt, ohne greifbare Ergebnisse zu kriegen, die AfD übergießt ihn mit Häme und kein Koalitionspartner wird ihm auch nur einen Zentimeter trauen. Schlau finde ich das nicht.

            • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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              55 minutes ago

              Danke für das Diagramm. Die Sonstigen scheinen Stimmen einzubüßen.

              Die Linke schafft es ganz gut die Stimmung einzufangen und sich als klare Ablehnung von CDU und AfD zu positionieren.

              Mal sehen wie es in einer Woche aussieht. Der Wahlkampf geht jetzt langsam in die heiße Phase.

              Eine starke CDU ist notwendig damit es für schwarz-rot oder schwarz-grün reicht. Eine Keniakoaliton wäre für die CDU schwer zu verdauen.

              Je nachdem was die nächsten Wochen noch an Skandalen, Terroranschlägen, usw. passiert, ist da noch Spielraum drin.