28nm ist schon brutal veraltet. Für die, die es nicht wissen: TSMC ist die weltweit fortschrittlichste Halbleitermanufaktur und produzieren in Taiwan auf 5nm, bald wahrscheinlich 3nm. 28nm kann u.A. auch von Global Foundries, Intel und Samsung hergestellt werden und ist daher wenig relevant für eine abgesicherte Versorgung im Falle einer chinesischen Invasion Taiwans.
Nett ist ein weiteres Halbleiterwerk in Deutschland natürlich trotzdem. TSMC wollen wahrscheinlich die fortschrittlicheren Nodes in Taiwan behalten um sicherzustellen, dass der Westen die Insel weiterhin schützt.
Es geht um Mikrocontroller für embedded-Anwendungen, nicht um SOCs oder Desktop/Mobilprozessoren.
Mikrocontroller sind bei den Strukturbreiten immer einige Generationen hinterher, weil die ultrakompakte Fertigungsdichte hier weniger wichtig ist.
Einerseits stimmt das natürlich, andererseits ist 28 nm genau was Deutschland braucht. 28nm ist der letzte Nide ohne FINFET, was ihn auch langfristig zu einem der kostengünstigsten Nodes machen wird. Und es ist kein Zufall, ass NXP. bosch und Infineon teilhaber werden. Diese Firmen produzieren nicht unerhebliche anteile ihrer Microcontroller in 40nm/65nm und noch größer. Und genau diese Mikrocontroller werden von der deutschen Industrie benötigt und das auch noch auf Jahre. Das heißt man bekommt zwar nicht die Fähigkeit modernste Prozessoren in Deutschland zu bauen, aber das braucht die deutsche Wirtschaft auch in erster Linie nicht. Stattdessen bekommt man genau die Fertigung die von der Deutschen Wirtschaft auch benötigt wird und uns unabhängiger von Lieferketten machen kann.
Was genau sind eigentlich die Vorteile von einer kleineren Strukturgröße? Geschwindigkeit? Stromverbrauch?
Ich habe das vorerst einmal grob durchgerechnet, und die Stromrechnung für so ein laufendes Gerät scheint mir (wenn ich nicht irre) kleiner zu sein als die Hardwarefertigungskosten. Sollte man dann nicht eher versuchen, billige Hardware zu bauen, anstatt die kleinste Strukturgröße zu bekommen?
Geschwindigkeit, sowie Stromverbrauch, beides richtig.
Wo man größere Strukturgrößen verwenden kann maxht man das auch, wie Fernseher, PC-Boards, Kühlschränken, Industrie und viel mehr. Alleine schon, um die existierenden Fabriken auszulasten.
Bei CPUs, Grafikkarten und Smartphones ist die Größe jedoch wieder sehr relevant (muss kompakt sein, oder hat genormte Größe, oder man braucht einfach die Leistung). Bei Smartphones und allem anderen mit Akku der Stromverbrauch genauso.
Einfach gesagt:
Durch die Nähe der Transistoren braucht man geringere Spannungen für die gleiche Leistung, was Effizienz, Leistung und Größe des Chips verbessert.
Man kann es auch optimistisch sehen: mit Infineon ist bereits ein deutsches Unternehmen der Branche an diesem Standort ansässig. Wenn TSMC dazukommt, stärkt das die lokale Expertise auch dann, wenn es nicht um State-of-the-Art-Technologie geht und ich würde in diesem Zusammenhang z.B. eine Beschleunigung der ortsansässigen Forschung erwarten. Das ist natürlich ein langfristiges Spiel. Eine Invasion Taiwans dagegen könnte in den nächsten 20 Jahren passieren, vielleicht schon bis 2030.
28nm ist schon brutal veraltet. Für die, die es nicht wissen: TSMC ist die weltweit fortschrittlichste Halbleitermanufaktur und produzieren in Taiwan auf 5nm, bald wahrscheinlich 3nm. 28nm kann u.A. auch von Global Foundries, Intel und Samsung hergestellt werden und ist daher wenig relevant für eine abgesicherte Versorgung im Falle einer chinesischen Invasion Taiwans. Nett ist ein weiteres Halbleiterwerk in Deutschland natürlich trotzdem. TSMC wollen wahrscheinlich die fortschrittlicheren Nodes in Taiwan behalten um sicherzustellen, dass der Westen die Insel weiterhin schützt.
Es geht um Mikrocontroller für embedded-Anwendungen, nicht um SOCs oder Desktop/Mobilprozessoren. Mikrocontroller sind bei den Strukturbreiten immer einige Generationen hinterher, weil die ultrakompakte Fertigungsdichte hier weniger wichtig ist.
Einerseits stimmt das natürlich, andererseits ist 28 nm genau was Deutschland braucht. 28nm ist der letzte Nide ohne FINFET, was ihn auch langfristig zu einem der kostengünstigsten Nodes machen wird. Und es ist kein Zufall, ass NXP. bosch und Infineon teilhaber werden. Diese Firmen produzieren nicht unerhebliche anteile ihrer Microcontroller in 40nm/65nm und noch größer. Und genau diese Mikrocontroller werden von der deutschen Industrie benötigt und das auch noch auf Jahre. Das heißt man bekommt zwar nicht die Fähigkeit modernste Prozessoren in Deutschland zu bauen, aber das braucht die deutsche Wirtschaft auch in erster Linie nicht. Stattdessen bekommt man genau die Fertigung die von der Deutschen Wirtschaft auch benötigt wird und uns unabhängiger von Lieferketten machen kann.
Was genau sind eigentlich die Vorteile von einer kleineren Strukturgröße? Geschwindigkeit? Stromverbrauch?
Ich habe das vorerst einmal grob durchgerechnet, und die Stromrechnung für so ein laufendes Gerät scheint mir (wenn ich nicht irre) kleiner zu sein als die Hardwarefertigungskosten. Sollte man dann nicht eher versuchen, billige Hardware zu bauen, anstatt die kleinste Strukturgröße zu bekommen?
Geschwindigkeit, sowie Stromverbrauch, beides richtig. Wo man größere Strukturgrößen verwenden kann maxht man das auch, wie Fernseher, PC-Boards, Kühlschränken, Industrie und viel mehr. Alleine schon, um die existierenden Fabriken auszulasten.
Bei CPUs, Grafikkarten und Smartphones ist die Größe jedoch wieder sehr relevant (muss kompakt sein, oder hat genormte Größe, oder man braucht einfach die Leistung). Bei Smartphones und allem anderen mit Akku der Stromverbrauch genauso.
Schau mal hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mooresches_Gesetz
Einfach gesagt: Durch die Nähe der Transistoren braucht man geringere Spannungen für die gleiche Leistung, was Effizienz, Leistung und Größe des Chips verbessert.
Man kann es auch optimistisch sehen: mit Infineon ist bereits ein deutsches Unternehmen der Branche an diesem Standort ansässig. Wenn TSMC dazukommt, stärkt das die lokale Expertise auch dann, wenn es nicht um State-of-the-Art-Technologie geht und ich würde in diesem Zusammenhang z.B. eine Beschleunigung der ortsansässigen Forschung erwarten. Das ist natürlich ein langfristiges Spiel. Eine Invasion Taiwans dagegen könnte in den nächsten 20 Jahren passieren, vielleicht schon bis 2030.
Oder sie wollen die enormen Fördergelder abstauben. Und unser Wirtschaftsministerium hat kein Plan davon, was “nm” bedeutet.