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Die deutschen Autohersteller werden wohl überleben, sie schrumpfen auf dem Weg zu Luxusherstellern, kommen mit viel weniger Mitarbeitern aus und enden als Manufakturen. Die Branche kommt dort an, wo sie 1931 bereits einmal stand: kurz vorm Abgrund. Denn so stark und so ruhmreich ist im Autoland Deutschland die Tradition der Autohersteller gar nicht.
Daimler und Benz waren nach dem Ersten Weltkrieg bereits pleite und wurden unter dem Diktat der Deutschen Bank zwangsfusioniert. Die Bank mottete die beiden Unternehmen zur Hälfte einfach ein. Die Familie Opel verkaufte mangels eigener Perspektiven 1929 an General Motors, und die sächsischen Hersteller DKW, Wanderer, Horch und Audi vermieden ihren eigenen Untergang nur durch Fusion zur Auto Union.
Im Jahr 1931 gab auf die deutschen Autohersteller kaum einer noch einen Pfifferling, denn diese hatten schon damals vollkommen den Anschluss an den Weltmarkt verpasst, weil in Kleinserien viel zu teuer gefertigt wurde. Doch Ironie der Geschichte: Auch damals sprang der Staat ein.
Allerdings anders, als die Branche es eigentlich gewünscht hatte. Nachdem die etablierten Unternehmen aus ihrer Manufakturdenke einfach nicht herauskamen, verordnete Adolf Hitler den Bau eines preiswerten Volkswagens, machte seinen Landsmann Ferdinand Porsche zum federführenden Ingenieur und die Deutsche Arbeitsfront mit dem von den Gewerkschaften geraubten Geld zum Produzenten.
Dazu führten die Nazis erstmals eine reichseinheitliche Straßenverkehrsordnung ein, erfanden die Reichsgaragenordnung und legten ein Ansparprogramm für den Volkswagen auf.
Parallel betrieb man durch geschickte Instrumentalisierung der Deutschen Reichsbahn den Bau eines Autobahnnetzes von fast 5.000 Kilometern, obwohl es 1934 im ganzen Reich kaum Fahrzeuge gab. Dem Auto generell und der Industrie wurde mit einem gigantischen industrie- und sozialpolitischen Programm der rote Teppich ausgelegt.
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