Gestern wurde mein Experiment zur Herstellung feminisierter Samen vorerst beendet. Da ich Angst hatte bereits meinen gesamten Growroom mit Pollen verseucht zu haben, wurde der Seitenast mit den Pollensäcken endgültig geerntet.

Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:

Am 25.Juli habe ich gleichzeitig mit der Umstellung des Lichtzuyklus auf 12/12 damit begonnen, kollodiales Silber in der Konzentration 50ppm auf 2 kleinere Seitentriebe einer Purple Kush zu sprühen.

Dabei habe ich die kleinere der beiden Pflanzen gewählt, was im Nachhinein ein Fehler war. Diese war in der Entwicklung gut 1-2 Wochen hinterher, dadurch hat sich auch die Entwicklung der Pollen verzögert. Hier hätte ich die bessere Genetik wählen müssen.

Die Pollensäcke haben lange auf sich warten lassen, doch nach ca. 2 Wochen konnte ich den männlichen “Blüten” beim wachsen zusehen. Und ganz dem Namen entsprechend sind diese sogar zum Teil lila geworden

Leider sind gegen Ende einige Pollensäcke aufgegangen, dadurch fiel die Entscheidung zu ernten was vorhanden ist. Also habe ich nach 5 Wochen die Äste entfernt und mit dem unteren Teil meines Grinders ausgesiebt. Das Ergebnis sieht mickrig aus, aber für meine Zwecke ist es mehr als genug

Die Pollen wurden sofort eingefroren und dienen der Kreuzung mit Skunk #1, Femme Violette und Fruit Punch Deluxe, vielleicht noch Tropical Mango.

Was habe ich gelernt? Ganz sicher, dass es einfacher wäre eine eigenen Kammer für solche Spielchen zu haben. Während der Reifephase der Blüten konnte im Growroom kein Lüfter laufen, was die restliche Ernte gefährdet hat. Auch die frühzeitige Ernte schmerzt etwas, weil das kollodiale Silber nicht billig ist und ich gerne etwas mehr Pollen gehabt hätte.

Lohnt sich der Aufwand? Ich habe jetzt sicher wieder mehr als genug Samen für die kommenden 3-4 Jahre, darf aber trotzdem nur 3 Pflanzen gleichzeitig anbauen. Bei den Preisen für frische Samen kann man sich das ruhig sparen und den Profis überlassen. Es ist ein nettes, teures Hobby.

Bleibt sauber, Growmies!

  • Fliegenpilzgünni@slrpnk.net
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    3 months ago

    Ja mega, sehr cool! Danke fürs Teilen der Ergebnisse!

    Ich hab letztens versucht, mir kolloidiales Silber selbst herzustellen, aber das hat nicht geklappt. Vermutlich, weil das Silber nicht rein genug (10% Kupferverunreinigung) war.

    Ursprünglich wollte ich Silberthiosulfat verwenden, hab dann aber gesehen, dass Silbernitrat eine überwachte Chemikalie ist, und das kolloidiale Silber ist mir zu teuer. Ich werd’s nächstes Jahr vielleicht nochmal mit GA3 versuchen, mal schauen.

    Bei den Preisen für frische Samen kann man sich das ruhig sparen und den Profis überlassen. Es ist ein nettes, teures Hobby.

    Sehe ich inzwischen leider genauso. Ich bin wirklich mit mir am hadern, ob ich es nochmal probieren soll. Ich kann zwar 6 Pflanzen haben, weil 2 Personen, aber dafür hab ich keinen Growraum, nur Balkon. Heißt, meine Pollenpflanze müsste ins Schlafzimmer, was dann ständig nach Weed stinkt.

    Da bevorzuge ich lieber ein paar billige Samen. Wenn man keine ultrahohen Ansprüche hat, kriegt man die ja locker schon für 5€/ Samen, und kann sich dann daraus weitere Stecklinge ziehen. Oder man frägt Freunde, ob man Stecklinge abbekommt…

    • liam070OP
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      3 months ago

      Ich bin wirklich mit mir am hadern, ob ich es nochmal probieren soll.

      Spar’ dir die Nerven und stecke die Energie lieber in normale Grows. Es ist wahnsinnig viel Aufwand für wenig Ertrag. Wenn man privat an einer wirklich tollen eigenen Sorte arbeiten möchte vielleicht, aber das erfodert zu viel Platz und Ressourcen.

      Selbst CSCs werden sich vermutlich nicht damit belasten, es ist einfacher und günstiger Klone zu nehmen oder Samen im Kilo-Preis zu erwerben.

      • Fliegenpilzgünni@slrpnk.net
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        3 months ago

        Ja, denke ich leider auch. Ich wills zwar nicht wahr haben, aber du hast absolut Recht.

        Ich denke, ich investiere meine Zeit lieber darin, die Qualität (und Quantität) meiner Ernte zu maximieren, z.B. indem ich den richtigen Erntezeitpunkt und Curing optimiere.