Moin,
ich bin aktuell im Begriff mir mein NAS selbst zu basteln. Fest steht, dass ich vier Festplatten à 4 TB verbauen möchte.
Welche Festplatten verwendet ihr? Worauf muss ich beim Kauf achten? Bin über Tipps und Erfahrungswerte dankbar.
Ein Freund hatte extrem schlechte Erfahrungen mit dem Kundenservice von WD und riet mir von deren Produkten ab: Kann das jemand bestätigen oder entkräftigen?
Ich persönlich verwende “geshuckte” (Video) externe Festplatten von Western Digital (Elements oder MyBooks). Die gehen regelmäßig in den Sale zu unter 15€/TB und sind mehr oder weniger identisch zu WD’s NAS Lineup.
Generell gilt: Für NAS (im RAID) keine SMR-Platten! https://www.computerbase.de/2020-04/wd-red-festplatten-smr-ohne-kennzeichnung/
Wenn WD Reds, dann also WD Red Pros.Ich habe den Eindruck, dass sich Shucking gerade kaum noch lohnt. Eine 18TB WD Elements für 307€ führt gerade bei Geizhals den Preis/TB an, während ich eine Seagate Exos X18 für 258€ kaufen könnte. Die ist nicht nur billiger, sondern man weiß auch was man bekommt. Bei geshuckten WD Whites ist das nie so richtig klar.
Es müssen bei WD nicht unbedingt die Red Pro sein, die normalen Reds sind soweit ich weiß ab einer bestimmten Größe auch garantiert mit CMR. Ob man bei einer Firma kaufen will, die so intransparent handelt(e), lass’ ich mal dahingestellt.
Die Seagate Exos haben einen guten Ruf, meine zuletzt gekauften Platten sind aus der Toshiba Enterprise MG Series, damit bin ich sehr zufrieden.
Den Eindruck hatte ich tatsächlich gestern auch, als ich die Geizhals-Links zusammengetragen habe. Eventuell sind die Extern-Angebote aber gerade einfach schlecht und vereinzelt Intern-Angebote sehr gut. Hab mich gestern nicht getraut mein allgemeines Fazit, welches seit Jahren gültig war, wegen einer gh.de-Momentaufnahme über den Haufen zu schmeißen.
Ich habe das vor einigen Monaten mit Erstaunen festgestellt und seitdem haben meine Stichproben das Bild immer wieder bestätigt. Sind aber natürlich nur Stichproben und ich interessiere mich auch hauptsächlich für Platten im 12TB+ Segment, vielleicht sieht’s bei kleineren Platten noch anders aus.
Generell gilt: Für NAS (im RAID) keine SMR-Platten! https://www.computerbase.de/2020-04/wd-red-festplatten-smr-ohne-kennzeichnung/ Wenn WD Reds, dann also WD Red Pros.
Heute lernte ich… Schön, dass ich bei meiner NAS immer auf WD Red vertraut habe in dem Glauben, dass das natürlich die beste Wahl sei.
Scheinbar sind aber nur 2-6TB WD Red Platten mit SMR:
All our WD Red drives are designed meet or exceed the performance requirements and specifications for common small business/home NAS workloads. We work closely with major NAS providers to ensure WD Red HDDs (and SSDs) at all capacities have broad compatibility with host systems. Currently, Western Digital’s WD Red 2TB-6TB drives are device-managed SMR (DMSMR). WD Red 8TB-14TB are CMR-based.
Gut dass ich mittlerweile auf 8TB bin :)
Danke für das Video, in Kombination mit einer kurzen Anfrage an die Ente war das sehr aufschlussreich!
Äh, Ente?
Edit: DuckDuckGo?Ja, genau. Entschuldige.
Ich hab inzwischen weitgehend WD Red - ich hatte die einige Zeit gemieden da ich damals in den 90ern viel Probleme mit denen hatte, aber die aktuellen Serien haben bei mir die geringsten Ausfallraten.
Fuer Statistiken generell ist die Analyse von Backblaze interessant - die kaufen Platten haeuptsaechlich danach was sie billig bekommen koennen.
Fest steht, dass ich vier Festplatten à 4 TB verbauen möchte.
Da ist jetzt auch die Frage was genau du damit anstellen willst. Ich wuerde heute keine 4TB-Platten mehr anfassen, ist zu klein zum viel sinnvolles damit zu machen, und wenn man Preis/TB anschaut meistens auch nicht so toll.
Ich habe 4xWD Red mit 4TB verbaut (noch die alten CMR Varianten). Die ältesten zwei haben jetzt ~74000 Betriebsstunden auf der Uhr und laufen immer noch Problemlos. Ich hatte noch 4x4TB HGST Platten, von denen zwei mittlerweile gestorben sind (ich glaube beide unter 40000h. Diese wurden durch 2x16TB Seagates (ich glaube Ironwolf) ersetzt von denen ich sowieso 4 in einer RS verwende um Teilegleichheit zu haben. Von denen habe ich insgesamt 6 seit 2 Jahren im Einsatz und bin bisher zufrieden.
Je nachdem wie viele Platten du nutzen möchtest wären vllt auch SSDs interessant. Die Preise sind mittlerweile (für meinen Geschmack) genug gefallen, dass ich testweise die nächste defekte Platte durch eine SSD ersetzen würde um Erfahrungen zu sammeln. Ich habe 2x500GB Samsung Evos als Cache am laufen und in ca. zwei Jahren wurden ca 7% Reserven verbraucht. Der Energieverbrauch von Festplatten ist nicht zu unterschätzen, meine voll bestückte 1817+ zieht ca. 80W und die RS1221+ mit 4x16TB ca 60W.
Zusätzlich habe ich als Backup Server noch 3 0815 WD Platten und eine alte HGST am laufen. Die WDs sind SMR und haben eine katastrophale Performance. Da ich damit nur Nachts Backups ziehe tut das nicht weh aber konventionelle Platten sind deutlich performanter. SMR würde ich niemals produktiv nutzen.
Eine WD Red ist mir nach 6 Jahren kaputt gegangen, die andere läuft einwandfrei noch immer. Zusätzlich nutz ich noch eine seagate ironwolf. Läuft auch tadellos. Alles 6TB Platten, wobei, bei den Preisen kannst du locker auch 8TB nehmen. Mittlerweile bekommst du die hinterher geschmissen.
Alle Platten laufen durchgehend ohne Ruhemodus. Das starten und stoppen verursacht die größte mechanische Belastung, daher ist der Dauerlauf besser im Vergleich zu den geringen Mehrkosten beim Strom. Fand ich einen guten Leitsatz, weiß leider nicht mehr wo ich das gelesen habe 🤔
Alle Platten laufen durchgehend ohne Ruhemodus. Das starten und stoppen verursacht die größte mechanische Belastung, daher ist der Dauerlauf besser im Vergleich zu den geringen Mehrkosten beim Strom.
Schon mal nachgerechnet? Deutschland hat mit die höchsten Stromkosten überhaupt, hier stimmt diese Aussage nicht unbedingt.
Wenn dein NAS z.B. 50 Watt verbraucht und du 0,40ct pro kWh bezahlst sind das 174,72€ im Jahr. Im Vergleich dazu bin ich mit meinem NAS bei <10€ mit automatischer Abschaltung und Einschaltung über Wake On LAN alle 1-2 Wochen. Das sind immerhin 1-2 Platten im Jahr die man mit dem eingesparten Geld ersetzen könnte und das muss man nur mit der zusätzlichen Abnutzung der Platten gegenrechnen.
Ich habe WD Red. Eine ist seit 2013 verbaut und die andere seit 2016 (musste wegen Wasserschaden getauscht werden, kann WD nichts dafür).
Bei NAS-Festplatten ist wichtig dass die Firmware für NAS ausgelegt ist (also nicht eine günstigere normale Festplatte nutzen), und dass kein Shingled Magnetic Recording (SMR) verwendet wird. SMR spart dem Hersteller Kosten, solche Platten werden aber bei hoher Schreiblast von RAID-Controllern als fehlerhaft erkannt und deaktiviert. Zum Beispiel genau dann wenn du eine Platte in einem RAID ersetzen willst.
WD benutzt SMR inzwischen bei deren “WD Red” Reihe welches für Einstiegs-NAS vermarktet wird… Bestimmte ältere WD Red Modelle sind aber OK.
Pratkisch hast du damit die Auswahl zwischen 2 Modellreihen:
- WD Red Pro
- Seagate Ironwolf / Ironwolf Pro
Ich persönlich nutze inzwischen ausschließlich Ironwolf. Haben zwar etwas schlechtere Ausfallstatistiken als die Alternativen, für ein kleines NAS fällt das aber für die Total Cost of Ownership nicht ins Gewicht.
Und immer daran denken: RAID ist gut für Verfügbarkeit, aber RAID ist kein Backup.
Was hälst du von WD Ultrastar und Seagate Exos? Mir sind die Red Pro und Ironwolf vom Preis pro TB zu teuer für identische oder weniger Leistung.
Exos ist Seagate’s Enterprise-Segment. Generell sehr gut (und möglicherweise bessere Total Cost of Ownership), aber:
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Die Specs von genauen Modellen vergleichen, nicht von Modellreihen. Es gibt viele Exos-Modelle mit Unterschieden bei Leistungsaufnahme, Garantien, Lautstärke, … letzteres ist für einen Rack-Server im Enterprise-Bereich übrigens egal, für ein NAS im Wohnzimmer jedoch wichtig.
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Nicht versehentlich die Modelle mit SAS statt SATA kaufen.
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Bei Exos gibt’s keinen inklusiven Datenrettungs-Service, falls das ein Verkaufsargument ist.
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Manche Platten werden ohne volle Garantie verkauft.
Für mich ist leider Lautstärke relevant sodass ich keine Exos verbaue. Ansonsten würde ich das bedenkenlos tun.
HGST Ultrastar sind legendär, aber ich bin nicht up to date was deren Qualität seit der Übernahme durch WD angeht.
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Ich stand vor zwei Wochen vor einer ähnlichen Frage und habe mich für die Seagate Ironwolf Pro entschieden, nachdem ich von WD gesehen habe, dass die nach exakt 3 Jahren via SMART melden, dass sie getauscht werden wollen, auch wenn sie noch komplett in Ordnung sind. https://youtu.be/cLGi8sPLkLY
Das und die SMR-statt-CMR-Geschichte haben mich einen Bogen um WD machen lassen.
1x Toshiba 18TB Enterprise; war ca. 300EUR und pro TB sehr Preiswert.
Ich brauch kein RAID und 18TB reichen mir noch. Ich werd bald aber wahrscheinlich um eine 16TB+ Platte erweitern, je nach dem was am günstigsten/TB ist.
Hab auch ein Eigenbau NAS ;) Bei mir mit J4105.
Wenn deine Platte kaputt geht, machst du was?
Aus einem Backup wiederherstellen? Was denn sonst?
Außerdem, moderne Platten gehen ziemlich selten kaputt. Die Chancen stehen gut, dass meine das nächste Jahrzehnt überlebt.
Du bist nicht mal der OP. Und meist ist das Backup auf dem NAS.
Zweites NAS für das Backup oder nochmal eine Festplatte am NAS?Ich bin der OP des Kommentars, an den du eine Frage gestellt hast. Ich verstehe nicht ganz, worüber du dich wunderst?
Und meist ist das Backup auf dem NAS.
Wenn die einzige Kopie der Daten auf dem NAS liegen, hat man keine Backups.
Zweites NAS für das Backup oder nochmal eine Festplatte am NAS?
Ich habe ein paar externe Festplatten für physisch nahe und frequente backups und eine Sammlung an e-waste Platten (120G - 2T), die ich off-site für Cold Storage verwende.
Dazu sind manche Arten von Daten (wie etwa Dokumente) auf allen meinen Desktop Maschinen Repliziert. Ich glaube für Dokumente im speziellen werd ich noch Cloud Storage ins Spiel nehmen.
Uff, dachte ich blick Lassmich besser.
Klingt jetzt an sich sicher. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, kein mindestens RAID5 zu haben. Backup wiederherstellen ist für mich das absolut letzte was ich machen will.
RAID 5 ist heutzutage eine ganz schlechte Idee. Die Wahrscheinlichkeit das das rebuild fehlschlägt und alle Daten weg sind ist bei größeren Platten recht hoch. Ein normales NAS für Endanwender hat in der Regel nicht mal ECC-RAM. ZFS ist hier mein Favorit. Und natürlich ein anständiges Backup.
Wurden übeigens vier 4 TB große Seagate Ironwolf HD. Danke euch allen!
Für welches NAS hast du dich entschieden?
Einen Eigenbau auf Basis eines J5040-ITX. Ich hab hier noch ein altes Synology DS215j rumfahren, fand aber die Möglichkeiten (gerade auf diesem System) zu limitiert.