Durchschnittlich hat jeder Mensch in Deutschland knapp 70.000 Euro auf der hohen Kante. Dazu kommt Immobilieneigentum im Wert von 130.000 Euro. Diese Werte haben die Volkswirte der Allianz aus amtlichen Daten errechnet. Es sind Durchschnittsbeträge - nach Abzug von Schulden.

  • d_k_bo@feddit.org
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    3 months ago

    Wann lernen die Autoren eigentlich, dass der Durchschnitt eine ziemlich bescheuertes Angabe für so etwas ist? Der Median ist so viel sinnvoller, weil er weniger von Finanzkriminellen Wohlverdienenden verzerrt wird.

    • DrunkenPirate@feddit.org
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      3 months ago

      Hier der Klassiker zu Durchschnitt und Median:

      Heilbronn - Glaubt man den jüngst veröffentlichten Rankings, dann ist Heilbronn die Stadt in Deutschland mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen. Die privaten Haushalte verfügen je Einwohner über ein Einkommen von mehr als 41 707 Euro im Jahr. Damit lässt die Stadt die Kreise Starnberg (34 915 Euro), München (29 954 Euro), Hochtaunus (29 288 Euro) und den Stadtkreis Baden-Baden (29 043 Euro) hinter sich. Allerdings lebt in Heilbronn mit dem Lidl-Eigentümer und Milliardär Dieter Schwarz einer der reichsten Deutschen. Unter den 120 000 Heilbronnern gibt es noch 38 andere, die jedes Jahr mehr als eine Million Euro einnehmen.

      Berücksichtigt man das, zeigt sich beim Blick auf die Verteilung der einzelnen Größenklassen in der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik ein anderes Bild. Dann ist Heilbronn die Stadt, in der der Schere zwischen Arm und Reich am weitesten auseinander klafft

      https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.was-die-statistik-verschweigt-das-reiche-heilbronn-und-seine-armen.7c38eda5-6556-43ba-99a3-c7d7c79e1552.html

      • whome@discuss.tchncs.de
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        3 months ago

        Voll random aber wir haben in den Sommerferien das Experimenta in Heilbronn entdeckt ein Wissenschafts/MINT mitmach Museum. Da steckt offenbar das “schlechte Gewissen Geld” der schwarzes drin. Faire Eintrittspreise und eine wirklich fantastisch gemachte Ausstellung mit Unmengen Bastel Stationen mit Unmengen Material um coole Sachen zu basteln. Kann ich echt empfehlen, auch wenn man keine Kinder hat.

        • d_k_bo@feddit.org
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          3 months ago

          Ist zwar ca. 10 Jahre her, dass ich als Jugendlicher dort war, ich habe es aber auch als sehr spannend in Erinnerung.

          • DrunkenPirate@feddit.org
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            3 months ago

            Ich kann da auch das Nixdorfmuseum in Paderborn empfehlen. Vermutlich auch ein Ablassmuseum. Ein Träumchen für Nerds.

  • DrunkenPirate@feddit.org
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    3 months ago

    Hier die Daten von der EZB mit Medianvermögen. Upsi, sieht gar nicht mehr so gut aus. Mag das wohl daran liegen, dass man sich in Deutschland gar kein Vermögen mehr aufbauen kann, weil alles Einkommen direkt wegversteuert wird? Aber das ist ja ne Sache die hier im Feddiverse gefeiert wird, da man ja sofort FDP ist, wenn man auf die hohen Lohnabgaben schimpft. Habe da so meine Diskussionen gehabt.

    Obwohl Deutschland mit 46.150 Euro innerhalb der EU-Staaten eines der höchsten Bruttoinlandsprodukte (BIP) hat und das durchschnittliche BIP der EU-Staaten von 35.200 Euro deutlich übertrifft, ist das Medianvermögen der Bevölkerung mit „nur“ 106.000 Euro überraschend gering.

    Immerhin halten wir im Ranking den Platz 15. Einen Platz vor Griechenland auf 16. Median, wohlgemerkt. Die Mitte der Wohlstandsverteilung.

    https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/vermoegen-in-deutschland-sind-im-eu-vergleich-ueberraschend-gering-13378580

    Edit: Wen es interessiert, hier die Originalstudie der EZB https://www.bundesbank.de/resource/blob/921542/2c35f685a248996fc87ba2bb746bc59b/mL/2024-01-08-vermoegen-haushalte-download.pdf

    • Die Vermögenden obere 10, 20, 30% sind vermögender geworden durch Immobilien und Aktien
    • Diese Vermögen sind in den letzten 15 Jahren um das 2 fache (Immos) und 3 fache (Aktien) gestiegen
    • D.h. die Niedrigzinsen nach der Bankenkrise (Lehman) haben die Reichen reicher gemacht, denn deren Assets haben 200-300% Wertgewinn gemacht
    • Einkommenszuwachs in den letzten 15 Jahren ca. 16% (nominal), da Lohnzuwächse durch die Inflationsrate des Warenkorbs/Konsum bedingt sind, nicht Immos und Aktien
    • Da verwundert es nicht, dass sich kaum noch einer eine Immobilie kaufen kann
    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      3 months ago

      Mag das wohl daran liegen, dass man sich in Deutschland gar kein Vermögen mehr aufbauen kann, weil alles Einkommen direkt wegversteuert wird? Aber das ist ja ne Sache die hier im Feddiverse gefeiert wird, da man ja sofort FDP ist, wenn man auf die hohen Lohnabgaben schimpft. Habe da so meine Diskussionen gehabt.

      Ich will dir deine Erfahrungen nicht absprechen, aber das, was ich mitbekomme ist eher die Forderung, Einkommen (insbesondere die der Mittelschicht) geringer zu besteuern und dafür die Abgaben auf Kapitalerträge, Erbschaften (insbesondere auf absurd hohe) und hohe Vermögen zu besteuern.

    • volkerwirsing@feddit.org
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      3 months ago

      Auch das Medianvermögen taugt echt wenig als Basis, gerade bei Vermögen. Vermögen ist etwas, das du dir im Idealfall im Laufe der Zeit aufbaust. Oder halt auch nicht. Wenn du z.B. vor ein paar Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen bist, dann sind die Chancen recht gut, dass du mittlerweile von deiner Arbeit lebst, aber logischerweise hast du halt keine 100.000€ Vermögen aufgebaut. Und wie selbst im von dir verlinkten Artikel steht: Das liegt eher an der geringeren Immobilienbesitzquote als an irgendwelchen Besteuerungen. Und z.B. hier in der Grafik siehst du wunderbar, dass einfach mal so 30-35% quasi nix an Vermögen besitzen, es dann aber stetig bergauf geht

      • DrunkenPirate@feddit.org
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        3 months ago

        Ja richtig. Aber dafür ist der Medianwert ja genau richtig m.M.n. In deiner Grafik ist der genau in der Mitte bei 60k€ in 2016. Also die Mitte der Verteilung. Dazu muss man dann im Kopf so eine Grafik haben, die nach unten abkippt und nach oben größer wird.

  • CosmoNova@lemmy.world
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    3 months ago

    Na ja warten wir mal die nächste Finanzkrise ab und schauen dann wie Deutschland im Vergleich abschneidet. High reward heißt eben auch high risk und da sind wir halt vorsichtiger, dafür aber auch resistenter. Und damit will ich nicht sagen, dass wir die klügeren sind. Ich denke aber, dass wir am Ende des Tages noch im Mittelfeld liegen.