In der Wahrnehmung der Arbeitgebenden mangelt das Angebot an Arbeitskraft in diesen Sozialberufen gerade nicht wesentlich aufgrund zu geringer Bezahlung, sondern vorrangig aus anderen Gründen.
Was es braucht, damit der Druck auf die Löhne steigt, sind Streiks. Für Pflegeberufe haben es die Ärztinnen und Ärzte effektvoll vorgemacht. Es muss nur eben auf dem Rücken der dann Sterbenden und der alleingelassenen Eltern erstreikt werden.
Über „Fachkräftemangel“ zu jammern ist einfacher als eine ordentliche Bezahlung zu gewährleisten.
Oder einem Vorschlag zu liefern, wo denn Fachkräfte herkommen sollen. Ist ja nicht branchenspezifisch, das Problem. Wir haben einen Arbeitskräftemangel.
Nö, wir haben in vielen Berufen einen fehlenden Anreiz von attraktiven Faktoren um unattraktive Bedingungen auszugleichen. Schlechte Bezahlung, unattraktive Arbeitszeit, hohe Belastung, hohe Verantwortung, etc. Da muss man ansetzen. Oder man setzt darauf weiter billig Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren um das perverse Ausbeutungssystem 1:1 fortzusetzen.